Am 4. März 2025 fand im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der 60. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ statt. Jugendliche Forscher präsentierten ihre innovativen Projekte, darunter auch mehrere nachhaltige Ideen zur Reduzierung von Abfall und zur Verwendung natürlicher Ressourcen. Insgesamt wurden 36 Wettbewerbsstände von talentierten Schülerinnen und Schülern aufgebaut.

Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Chartovum: Die Verwertung von Eierschalen zu einer Papieralternative“, das die beiden Preisträgerinnen Anna Klymenko (18) und Helena Link (17) zum Sieger machte. Sie argumentieren, dass die Nutzung von Eierschalen für die Herstellung von Papier nicht nur umweltfreundlicher ist als die traditionelle Papierproduktion, sondern auch zu einem der wachsenden Trends hin zu papierbasierten Verpackungen beiträgt. Der Einsatz von Eierschalen, die stabil und biologisch abbaubar sind, stellt eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Kunststoff- und Schaumstoffverpackungen dar, die Hunderte Jahre zum Zersetzen benötigen, wie die Webseite BonitoPak erklärt.(BonitoPak)

Prämierungen und weitere Gewinner

Alle Gewinner des Wettbewerbs erhielten ein Preisgeld von 75 Euro und die Möglichkeit, am Landeswettbewerb in Klingenberg teilzunehmen. Die Vielfalt der Projekte spiegelte sich in den sieben Fachbereichen wider. So gewann Dominik Mayer (16) in Biologie mit seiner Untersuchung über den Einfluss des Klimawandels auf allein vorkommende Singvögel auf Helgoland. Niklas Kahlert (17) überzeugte die Jury in Chemie mit seinem Projekt „Kunststoff aus Chitosan“. In den Geo- und Raumwissenschaften wurden Sienna Drack (16) und Claire Dillmann (17) für „Der Mond als Spiegel der Erde“ ausgezeichnet. Leon Gundel (17) und Tymoteusz Wilk (18) gewannen bei Mathematik/Informatik mit einer Erweiterung der Matrixalgebra auf Verbände, während Hannes Bierl (17) mit einem experimentellen Go-Cart (Drift-Trike) in Technik punktete.

Besonders erfreulich ist, dass junge Köpfe wie Laura Saupe und Louis Zinser, beide erst 11 Jahre alt, ebenfalls am Landeswettbewerb teilnehmen dürfen, während ältere Schüler sich Chancen auf den Bundeswettbewerb in Hamburg erarbeiten können.

Nachhaltige Verpackungen und die Zukunft

Das Projekt von Klymenko und Link steht im Einklang mit den Zielen einer zirkulären Wirtschaft, die Verpackungen als Teil eines geschlossenen Materialkreislaufs betrachtet. Laut dem WWF ist es entscheidend, Verpackungen von Anfang an so zu gestalten, dass sie hochwertig verwertbar sind, während die Herstellung nachwachsender Rohstoffe in Verpackungen eine bessere Treibhausgasbilanz versprechen kann.(WWF)

Da der Trend hin zu umweltfreundlicheren Verpackungen immer stärker wird, ist die Entwicklung von papierbasierten Alternativen wie Eierschalen besonders relevant. Der Bedarf an biologisch abbaubaren und recycelbaren Verpackungen wächst, nicht zuletzt aufgrund von neuen Vorschriften zur Reduzierung von Einwegplastik. Solche Initiativen stellen sicher, dass Ideen wie die von Anna und Helena nicht nur lokal, sondern auch global einen bedeutenden Einfluss auf unsere Umwelt haben können.