Am 30. Dezember 2024 feiert der Ehrenbürger von Büdingen, Jules August Schröder, seinen 90. Geburtstag. Schröder, der 1943 in Hamburg geboren wurde, entkam mit seiner Familie den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs und floh nach Büdingen, wo er seit nunmehr 81 Jahren lebt. Sein Engagement und seine enge Verbundenheit zur Stadt haben ihn zu einer prägenden Figur in der Geschichte Büdingens gemacht.
Während seiner Lebenszeit hat Jules August Schröder zahlreiche wesentliche Entwicklungen in Büdingen mitgestaltet. Er erlebte den Einzug der amerikanischen Truppen 1945 und arbeitete in der Folgezeit als „Sandwich Boy“ für US-Einrichtungen, was ihm wöchentliche Belohnungen in Form von Schokolade und Zigaretten im Wert von 420 Reichsmark einbrachte. Im Jahr 1948 war er Zeuge, als GIs den Menschen in 102 Gemeinden die Deutsche Mark brachten. Sein Lebensweg ist auch von wichtigen politischen Engagements geprägt: Nach 41 Jahren Ehe mit Sigrid Schröder, die seine Beständigkeit und Hilfsbereitschaft lobt, knüpfte er internationale Kontakte und pflegte Beziehungen zu Büdingens Partnerstädten.
Politisches Engagement und Kritisierung der Nachfolger
Schröder war Mitglied der CDU und wurde 1954 bei der „VS“ angestellt. Später übernahm er die Rolle des Ersten Geschäftsführers der Ärztlichen Verrechnungsstelle und wirkte 50 Jahre lang in der Stadtverordnetenversammlung, wo er den Finanzausschuss leitete und an bedeutenden Personalentscheidungen in der Kommunalpolitik beteiligt war. In seinen Äußerungen kritisiert er einige Nachfolger im Bürgermeisteramt, was zeigt, dass er bis heute ein aktives Interesse an der politischen Entwicklung seiner Heimatstadt hat.
Trotz einer nachlassenden Sehkraft plant der rüstige Jubilar eine Feier mit Freunden und Weggefährten, um seinen Geburtstag gebührend zu feiern. Die Geschichte von Jules August Schröder ist eng verbunden mit der Entwicklung Büdingens, das durch sein Wirken maßgeblich geprägt wurde.
In Zusammenhang mit der lokalen Geschichte wurde auch auf die Büdinger Geschichtsblätter verwiesen, die zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Stadt und des Büdinger Landes bieten. Der Jubiläumsband stellt das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung dar und umfasst Themen wie die Entwicklung der Remigiuskirche und die frühneuzeitliche Hexenverfolgung in Büdingen.