Am Sonntag, den 2. März 2025, sind etwa 1,3 Millionen Hamburger zur Wahl der Bürgerschaft aufgerufen. Diese Wahl ist von besonderer Bedeutung, da sie auch indirekt die Entscheidung über den Ersten Bürgermeister beeinflusst. Der amtierende Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD wird erneut kandidieren und kommt mit einem gewissen Amtsbonus ins Rennen. Tschentscher, der seit 2018 Erster Bürgermeister ist, liegt in den Umfragen vor anderen Kandidaten und könnte laut einer ARD-Umfrage fast die Hälfte der Stimmen bei einer Direktwahl gewinnen. Er ist bekannt für seine zurückhaltende und sachliche Art, tritt seit 1989 in die SPD ein und hat eine lange politische Karriere, die 2008 mit seiner Wahl in die Bürgerschaft begann. Außerdem besitzt er einen akademischen Hintergrund als promovierter Labormediziner.

Katharina Fegebank, Spitzenkandidatin der Grünen und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, tritt ebenfalls zur Wahl an. Sie ist eine erfahrene Politikerin, die seit fast zehn Jahren im Senat aktiv ist und als jüngste Parteichefin der Grünen in Hamburg gilt. Fegebank, die 2004 den Grünen beitrat und 2020 erstmals für das Amt der Ersten Bürgermeisterin kandidierte, bringt nicht nur politische Erfahrung, sondern auch eine persönliche Verbindung zur Stadt mit, da sie in Schleswig-Holstein aufgewachsen ist und selbst Mutter von Zwillingen ist.

Kandidaten im Detail

Der dritte Hauptkandidat ist Dennis Thering von der CDU. Thering, der seit der Wahlschlappe 2020 als Fraktions- und Landeschef fungiert, hat sich als ernstzunehmender Herausforderer etabliert. Der 40-Jährige ist in Hamburg geboren und aufgewachsen und hat eine Karriere als Bankkaufmann eingeschlagen, bevor er Politikwissenschaften studierte. Trotz einer Verletzung, die seine Karriere als Fußballtorhüter beim Hamburger SV beendete, bringt er seine regionalen Wurzeln und den Ehrgeiz mit, die CDU zurück in die Regierung zu führen.

Die Wählerinnen und Wähler in Hamburg stehen vor der Entscheidung, ob sie die amtierende Rot-Grüne Koalition unter Tschentscher und Fegebank bestätigen oder einer neuen Führung unter Thering die Chance geben. Laut aktuellen Umfragen zeichnet sich eine Fortsetzung der bestehenden Koalition ab, da die SPD in der Wählergunst voraus ist. Diese politischen Dynamics werden auch beim Wahlabend des ZDF deutlich, der am Sonntag um 17.50 Uhr beginnt, geleitet von den Moderatoren Shakuntala Banerjee und Stefan Leifert. Im ZDF-Wahlstudio in Hamburg werden dann die Spitzenkandidaten ab 19.00 Uhr aufeinandertreffen, gefolgt von einer „Berliner Runde“.

Blick in die Zukunft: Mögliche Koalitionen

Eine interessante Perspektive sind die möglichen Regierungskoalitionen in der Hamburgischen Bürgerschaft. Aktuell würde die bestehende Koalition SPD und Grüne mit mehr als 49, aber weniger als 61 Mandaten eine Mehrheit bilden, was sie stärkt. Die Dynamik könnte sich jedoch ändern, sollte eine der Parteien die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten. Diese Überlegungen sind entscheidend, um die politischen Landschaften und die zukünftige Regierungsarbeit in Hamburg zu verstehen.

Der Wahlabend und die darauffolgenden Tage werden entscheidend sein für die politische Zukunft Hamburgs, und die Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, um ihre Vorlieben zu zeigen und Einfluss auf die Stadtentwicklung auszuüben. In der ZDFmediathek sowie auf ZDFheute.de und in der ZDFheute-App wird es die Möglichkeit geben, die Ereignisse des Wahlabends live zu verfolgen.

Für weitere Informationen und aktuelle Updates können Interessierte die Artikel auf Tagesspiegel, ZDF und Dawum besuchen.