Stromnetz Hamburg steuert sein Mammutprojekt der Umgestaltung der Elektrizitätsversorgung in Hamburg mit einem Investitionsvolumen von fünf Milliarden Euro. Ziel ist die Schaffung eines stabilen Netzes durch mehr Transparenz. Dabei wird das 29.000 Kilometer lange Stromnetz, das größte Energieprojekt der Hansestadt, grundlegend umgebaut. Die Stadt will Gebäudewärme zukünftig aus bis zu 175.000 Wärmepumpen und riesigen Power-to-heat-Anlagen beziehen. Die Elektromobilität soll vorangetrieben werden, mit Plänen zur Umstellung von 1100 Bussen auf Elektroantrieb bis Anfang der 2030er-Jahre.
Die Herausforderung besteht darin, das Netz stabil und leistungsfähig zu halten, ohne auf fossile Kraftwerke zurückgreifen zu müssen. Das Stromnetz Hamburg führt den Strom von 380.000 Volt aus dem Übertragungsnetz in die Stadt, wo er mittels Transformatoren auf 10.000 Volt für Industriekunden und 400 Volt für Privathaushalte heruntertransformiert wird. Der Um- und Ausbau des Hamburger Stromnetzes wird ein langwieriges und kostspieliges Unterfangen sein, das über städtische Steuermittel finanziert wird.
Die Energiewende in Hamburg beinhaltet eine verstärkte Elektrifizierung und Inbetriebnahme regenerativer Energiequellen wie Wind- und Sonnenkraft. Neue Speichermethoden wie Batterien und Wasserstoff sind erforderlich, um die Schwankungen dieser Energiequellen auszugleichen. Die Entwicklung des Stromnetzes wird mithilfe des Programms „eRound“ gesteuert, das Transparenz und Steuerung ermöglicht. Durch Lastmanagement kann das Netz bei drohender Überlastung reguliert werden.
Die Zukunft des Stromnetzes in Hamburg wird multipolar, interaktiv und strebt eine höhere Kommunikationsfähigkeit an. Mit geplanten Ladestationen für Elektroautos auf Supermarktparkplätzen und anderen Standorten sowie dem Einsatz von Lastmanagement wird das Netz auf die steigende Anzahl von Stromnutzern und -erzeugern vorbereitet. Zukünftig sieht sich Stromnetz Hamburg vor der Herausforderung, das Stromnetz effizient und leistungsfähig zu halten, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden.