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Anstieg von Datenschutz-Beschwerden in Hamburg

Der stetige Anstieg privater Daten in Hamburg: Ein Blick hinter die Beschwerden | NDR.de - Nachrichten

Die Anzahl der Beschwerden beim Hamburger Datenschutzbeauftragten stieg im Jahr 2023 signifikant an. Mit 2.537 Beschwerden verzeichnete man einen Anstieg um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Informationen wurden von Thomas Fuchs, Hamburgs oberstem Datenschützer, bei der Übergabe seines Tätigkeitsberichts an Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit im Rathaus bekannt gegeben. Der umfangreiche Bericht von 216 Seiten thematisierte Unternehmen wie Google, Facebook, das Hamburgische Krebsregister und die Videoüberwachung am Hansaplatz.

Hauptursache für den Anstieg der Beschwerden waren Meldungen im Zusammenhang mit Produkten von US-Tech-Unternehmen wie Meta und Google, die ihre Deutschlandzentralen in Hamburg haben und somit unter die Zuständigkeit von Fuchs fallen. Insbesondere Beschwerden über unerwünschte Werbung standen im Fokus, wobei die Bürger:innen sich darüber beschwerten, unaufgefordert Werbung zu erhalten und den Grund für die Speicherung ihrer Daten bei bestimmten Unternehmen zu hinterfragen. Ein besorgniserregendes Beispiel war die langfristige Speicherung von Personalausweisdaten durch Hotels, auch wenn die Kunden nicht erneut in Anspruch genommen wurden.

Fuchs richtete einen dringenden Appell an Unternehmen, ihre Datenbestände zu überprüfen und unnötige Daten zu löschen, um Datenschutzverstöße zu vermeiden. Er betonte, dass das Aufbewahren von nicht mehr benötigten Daten ebenfalls als Verstoß angesehen wird und mit Bußgeldern geahndet werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeiten lag im letzten Jahr auf der Neuauflage des deutschen Google-Street-View-Angebots, das von Hamburg aus betreut wurde. Es wurde darauf bestanden, strenge Widerspruchsmöglichkeiten für Hauseigentümer gegen die Erfassung ihrer Gebäude zu schaffen.

Ein weiteres relevantes Thema für Datenschützer sind die Datenschutzbestimmungen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Fuchs warnte davor, dass künstliche Intelligenz nicht über wichtige Entscheidungen wie Kreditvergabe oder Bewerbungsverfahren entscheiden sollte, da dies grundlegende Rechte der Individuen einschränken könnte. Die Diskussion über den angemessenen Umgang mit personenbezogenen Daten im Kontext von Künstlicher Intelligenz bleibt somit weiterhin von großer Bedeutung für den Datenschutz in Hamburg.

Julia Weber ist eine renommierte Redakteurin und Journalistin, die seit über zwanzig Jahren in Hamburg lebt und arbeitet. Sie hat Journalistik an der Universität Hamburg studiert und in verschiedenen angesehenen Medienhäusern gearbeitet. Als Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband hat Julia mehrere Auszeichnungen für ihre hervorragende Berichterstattung und investigative Arbeit erhalten. Ihre tiefe Kenntnis von Hamburg und seiner komplexen sozio-politischen Landschaft macht sie zu einer der führenden Stimmen in der Hamburger Medienwelt. In ihrer Freizeit ist Julia eine passionierte Seglerin und engagiert sich in verschiedenen lokalen gemeinnützigen Organisationen, was ihre tiefe Verbundenheit mit der Hansestadt unterstreicht.
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