Nachfrage nach Landstrom steigt in Hamburg
In den letzten Jahren haben die Kreuzfahrtreedereien in Hamburg nur selten auf grünen Landstrom zurückgegriffen. Doch laut Angaben der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) entwickelt sich das Konzept nun zu einem Erfolgsmodell.
Ein Schritt in Richtung Umweltschutz
Im Mai und Juni haben vier von fünf Kreuzfahrtschiffen, die in Hamburg angelegt haben, ihre Dieselgeneratoren abgeschaltet und Landstrom genutzt. Dadurch konnte die Luftverschmutzung und Lärmbelästigung reduziert werden. HPA-Chef Jens Meier betont: „Die Nachfrage nach Landstromanlagen steigt stetig. Im Mai haben 84 Prozent der Kreuzfahrtschiffe, die Hamburg besucht haben, Landstrom genutzt.“
Landstromanlagen auf dem Vormarsch
Die Landstromanlage in Altona existiert bereits seit einigen Jahren, wurde jedoch bisher nur von einem Kunden, der Aida-Reederei, genutzt. Auf Steinwerder hingegen, wo größere Kreuzfahrtschiffe anlegen, ist die Landstromanlage erst in diesem Jahr in Betrieb gegangen.
Perspektiven für die Zukunft
Jens Meier ist zuversichtlich, dass die Nutzung von Landstrom in Zukunft weiter zunehmen wird: „Wir werden den Großteil der verbleibenden 20 Prozent ebenfalls überzeugen können. Es kommt immer wieder zu Fehlversuchen, wenn etwas an Bord oder an Land nicht funktioniert.“ Vor der regelmäßigen Nutzung von Landstrom müssen Schiffe umfangreiche Tests durchlaufen.
Positive Entwicklungen in der Branche
Als erste Reederei hat das Schweizer Unternehmen eine feste Vereinbarung mit der Stadt zur Nutzung von Landstrom im Hafen abgeschlossen. Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung von nachhaltigen Praktiken in der Schifffahrtsbranche. Der Hamburger Senat plant ab 2030 eine Landstrom-Pflicht für alle Schiffe, was Hamburg als Vorreiter in der umweltfreundlichen Energieversorgung von Schiffen positioniert.
Weitere Informationen zu diesem Thema werden in den Nachrichten von NDR 90,3 am 03.07.2024 um 08:00 Uhr ausgestrahlt.