Am 14. Februar 2025 wurde ein bedeutendes Forschungsvorhaben zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Mordes an Süleyman Taşköprü ins Leben gerufen. Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) ist bekannt für seine schwerwiegenden Terroranschläge in Deutschland, wobei die genaue Entstehungsgeschichte der Gruppe nach wie vor unvollständig aufgeklärt ist. In den vergangenen Jahren gab es bereits 15 politische Untersuchungsausschüsse, die allerdings viele Fragen offenließen. Aus diesem Grund hat die Hamburgische Bürgerschaft ein interdisziplinäres Forschungsteam beauftragt, um die Hintergründe und Konsequenzen des Mordes an Taşköprü zu untersuchen. news.rub.de berichtet, dass … Dieses Team setzt sich aus renommierten Wissenschaftlern zusammen, darunter Dr. Constantin Goschler von der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Daniela Hunold von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy von der Universität Bielefeld und Dr. Wolfgang Seibel von der Universität Konstanz.

Süleyman Taşköprü wurde am 20. März 1970 in Afyonkarahisar geboren und war ein Opfer der NSU-Mordserie. Er kam als Kind nach Deutschland und war Inhaber eines Lebensmittelladens in Hamburg-Bahrenfeld. Am 27. Juni 2001, gegen 11 Uhr, wurde er in seinem Geschäft erschossen. Die Täter feuerten mindestens drei Schüsse aus zwei verschiedenen Waffen auf ihn ab, wobei sie vor der Flucht ein Bild von ihrem Opfer machten, das später im Bekennervideo des NSU auftauchte. Berechnungen der Mordkommission ergaben, dass die Täter Deutsche im Alter von 25 bis 30 Jahren waren, und zunächst vermuteten die Ermittler einen Zusammenhang zur organisierten Kriminalität. Wikipedia informiert darüber, dass …

Interdisziplinäre Untersuchung und deren Ziel

Das neu eingesetzte Forschungsteam hat sich zum Ziel gesetzt, ein unabhängiges, umfassendes Gutachten über die Ursachen und Folgen des versagenden Ermittlungsverfahrens zum Mord an Taşköprü zu erstellen. Die Ermittlungen seinerzeit konzentrierten sich auf die Opfer und deren Angehörige, während die rechtsextremen Motive kaum Beachtung fanden. Dies hat in der Öffentlichkeit wie auch binnen der betroffenen Gemeinschaften für große Empörung gesorgt.

Zusätzlich wurde eine Parallelstraße zur Straße, in der Taşköprü ermordet wurde, in Taşköprüstraße umbenannt. Diese Maßnahme stellt Hamburgs Engagement dar, den Opfern der NSU-Morde zu gedenken. Ein Gedenkstein, der 2012 aufgestellt wurde, lest eine Inschrift, die an die Mordserie und die menschenverachtenden Taten erinnert. Die Stadt Hamburg war zudem die erste, die eine Straße nach einem NSU-Opfer benannte. Wikipedia ergänzt, dass …

Kritik und alternative Gedenkformen

Im Jahr 2013 entschuldigte sich die Hamburgische Bürgerschaft bei Taşköprü’s Familie für die Fehlinformationen und den falschen Verdacht, die während der Ermittlungen aufkamen. Die Bemühungen um eine parlamentarische Untersuchung zu den NSU-Morden wurden jedoch immer wieder abgelehnt. Stattdessen wird die Tat nun durch ausgewiesene Forscher aufgearbeitet, die Zugang zu den relevanten Archiven erhalten. Gedenkveranstaltungen und Mahnwachen nach der Enttarnung des NSU stellen sicher, dass die Taten nicht in Vergessenheit geraten.

Insgesamt zeigt sich, dass die Aufarbeitung der NSU-Morde und der Mord an Süleyman Taşköprü ein wichtiges Kapitel in der deutschen Geschichte darstellen. Es gilt, die strukturellen und gesellschaftlichen Faktoren zu beleuchten, die zu diesem versagten Ermittlungsverfahren führten, um zukünftige Fehler zu vermeiden und das Gedenken an die Opfer aufrechtzuerhalten.