Das prestigeträchtigste Ski-Wochenende der Weltcup-Saison steht vor der Tür: Vom 24. bis 26. Januar 2025 findet in Kitzbühel die 85. Auflage des Hahnenkamm-Rennens statt. Mit Rekordzahlen bei Teilnehmern und Zuschauern wird das Event voraussichtlich 45.000 Fans anziehen. Zu den prominenten Gästen zählen Bastian Schweinsteiger, David Alaba, Toto Wolff, Arnold Schwarzenegger und Patrick Dempsey. Die Stadt Kitzbühel hat sich intensiv auf diese Großveranstaltung vorbereitet, vor allem im Hinblick auf die Anforderungen an die Stromversorgung.
Der Stromverbrauch während des Hahnenkamm-Rennens ist enorm. Er wird mit dem Verbrauch eines „Jumbojets“ verglichen. Im Kitz Race Club sorgt ein VIP-Zelt mit einem Fixanschluss von 1 Megawatt und zwei Aggregaten für einen Spitzenverbrauch von insgesamt etwa 2,5 Megawatt. Diese Menge entspricht einer Energieversorgung von etwa 2.500 Haushalten. Der Startbereich, die Audi-Teststrecke sowie das Zielgelände bedürfen zusammen 1.700 kW. Für Vergleichszwecke ist anzumerken, dass der Stromverbrauch des Münchner Oktoberfests etwa 15 Prozent des täglichen Bedarfs Münchens deckt und dem jährlichen Bedarf von 1.100 bis 1.200 Haushalten entspricht.
Rennen und Teilnehmer
Im Rahmen des Rennwochenendes stehen die Disziplinen Super-G am Freitag, die Abfahrt am Samstag und der Slalom am Sonntag auf dem Programm. Der Super-G kehrt nach einer dreijährigen Abwesenheit zurück. Leider fällt der beste Abfahrer Österreichs, Vincent Kriechmayr, verletzungsbedingt aus. Seine Abwesenheit spiegelt sich in einem insgesamt geschwächten Teilnehmerfeld wider. Dominik Paris, dreifacher Abfahrtsieger in Kitzbühel, wird jedoch dabei sein. Auch Romed Baumann, Simon Jocher und Luis Vogt vertreten Deutschland in der Abfahrt, wobei Baumann bereits im ersten Training den fünften Platz belegte.
Die Veranstaltung wird auch von einer Sicherheitsdebatte begleitet, besonders nach den jüngsten Stürzen, die sowohl den deutschen Rennläufer Jacob Schramm als auch den österreichischen Nachwuchsfahrer Felix Hacker betrafen. Das Preisgeld von insgesamt 1 Million Euro, mit 333.500 Euro pro Rennen, und die geschätzten Einnahmen von 47 Millionen Euro für die Region Kitzbühel zeugen von der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Veranstaltung, die Gesamtkosten betragen etwa 8,5 Millionen Euro.
Abschied legendärer Athleten
Ein anderer Aspekt des Hahnenkamm-Rennens ist der Rücktritt von Beat Feuz, einem der erfolgreichsten Abfahrer der letzten Jahre. Feuz hat seinen Rücktritt vom Skisport bekannt gegeben und plant, seine Karriere nach den Rennen in Kitzbühel zu beenden. Der Schweizer hat viermal in Folge die Abfahrts-Kristallkugel gewonnen und ist einer von nur drei männlichen Skifahrern, die diese Auszeichnung mindestens viermal tragen. Zudem hat er insgesamt 16 Weltcup-Siege aufzuweisen, darunter 13 in der Abfahrt. Sein Rücktritt wird einen historischen Wendepunkt in der Skiwelt markieren, da Feuz eine der prägendsten Figuren des Sports war.
Während der letzten Rennen in Kitzbühel wird auch das Augenmerk auf Aleksander Aamodt Kilde liegen, der in der aktuellen Saison beeindruckende Leistungen gezeigt hat und mit vier Siegen in sechs Abfahrten aufhorchen ließ. Der Blick richtet sich auch auf die Altersteilnehmer wie Johan Clarey, der möglicherweise den Rekord des ältesten Skifahrers brechen könnte, der eine Weltcup-Abfahrt gewonnen hat.
Mit diesen spannenden Geschichten und Leistungen wird das Hahnenkamm-Rennen sicher eines der aufregendsten Events der Wintersaison 2025. Die Welt des Skisports verfolgt gespannt, welche Überraschungen und Herausforderungen auf die Athleten warten.
Kreiszeitung berichtet über die Vorbereitungen in Kitzbühel, während Sportschau die Teilnehmer und Disziplinen beleuchtet. Auch Skiweltcup.tv gibt interessante Einblicke in die sportlichen Aspekte der bevorstehenden Rennen.