Am Donnerstagmorgen führte die Polizei in Köln eine groß angelegte Razzia gegen mutmaßliche Falschgeld-Händler durch. Insgesamt wurden zehn Wohnungen durchsucht, im Zuge dessen nahmen die Beamten drei Männer im Alter von 20, 35 und 75 Jahren vorübergehend fest. Bei der Aktion wurde Falschgeld in fünfstelliger Höhe beschlagnahmt, wie rp-online.de berichtet.

Die Durchsuchungen, an denen sowohl die Kriminalpolizei als auch die Bereitschaftspolizei beteiligt waren, wurden von Hinweisen auf einen möglichen Handel mit Falschgeld angestoßen. Die Ermittlungen richten sich gegen mindestens zehn Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 67 Jahren, die den Verdacht haben, über eine Online-Verkaufsplattform Falschgeld erworben zu haben. In der Wohnung eines 20-jährigen Verdächtigen in Köln-Ossendorf fanden die Polizisten zudem mehrere scharfe Schusswaffen, ballistische Schutzwesten und Paintball-Granaten, die echten Handgranaten ähnelten, so tag24.de.

Details zur Festnahme

Besonders brisant war der Vorfall, als der 75-jährige Verdächtige während der Durchsuchung nach der Waffe eines Polizisten griff, was zu seinem Festnehmen im Zuge der weiterhin laufenden Ermittlungen führte. Er zog sich dabei leichte Verletzungen zu und muss sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Die beiden anderen Festgenommenen, der 20-Jährige und der 35-Jährige, könnten ebenfalls in den Falschgeldhandel verwickelt sein, doch ist unklar, wem die gefundenen Waffen tatsächlich gehörten. Die festgenommenen Männer wurden mittlerweile wieder entlassen und die Ermittlungen dauern an.

Die Problematik des Falschgeldhandels ist nicht neu. Die Kriminalstatistik in Deutschland zeigt, dass trotz eines gesamtgesellschaftlichen Rückgangs der Straftaten in den letzten Jahrzehnten, sowohl die Cyberkriminalität als auch bestimmte Deliktsarten weiterhin gestiegen sind. Insbesondere im Jahr 2023 gab es einen signifikanten Anstieg der registrierten Straftaten um 5,5 Prozent, was zu insgesamt etwa 5,9 Millionen Delikten führte. Der Wandel in der Kriminalität spiegelt gesellschaftliche und technologische Veränderungen wider, die auch die Strafverfolgung vor neue Herausforderungen stellt, wie hiskol.de hervorhebt.

Die aktuellen Entwicklungen in Köln sind Teil eines größeren Problems, das mit der fortschreitenden Digitalisierung und Globalisierung einhergeht. Staaten müssen eng zusammenarbeiten, um derart komplexen Herausforderungen gerecht zu werden und die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten.