Große Unzufriedenheit: Jugendliche fühlen sich von Politik ignoriert

Studie zeigt: Jugendliche fühlen sich von Politik allein gelassen

In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde deutlich, dass mehr als drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland das Gefühl haben, von der Politik ignoriert zu werden. Dieses Ergebnis verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen der jungen Bevölkerung und den politischen Entscheidungsträgern.

Die Studie, die im Auftrag der Betpanthen-Stiftung durchgeführt wurde, ergab, dass 78 Prozent der befragten Jugendlichen den Eindruck haben, dass Politiker sich wenig für ihre Meinungen und Anliegen interessieren. Besonders besorgniserregend ist, dass 57 Prozent der Befragten glauben, dass die gewählten Volksvertreter nicht ernsthaft daran arbeiten, dringende soziale Probleme zu lösen.

Eine interessante Erkenntnis aus der Studie ist, dass die Wahrnehmung von Gerechtigkeit stark vom sozialen Milieu abhängt. Jugendliche aus Haushalten mit niedrigem Bildungsstand und Einkommen empfinden Ungerechtigkeiten als normal, während Kinder und Jugendliche aus privilegierteren Verhältnissen sich weniger ungerecht behandelt fühlen.

Professor Holger Ziegler, der die Studie leitete, warnt davor, dass die Vernachlässigung der Anliegen junger Menschen zu einer Kränkung ihres Gerechtigkeitssinns führen kann. Dies könnte langfristig zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen führen.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Politik einen beachtlichen Teil der jungen Bevölkerung nicht erreicht. Dies stellt eine Herausforderung dar, der sich Politiker stellen müssen, um das Vertrauen der Jugendlichen in die politischen Institutionen zurückzugewinnen und ihre Anliegen angemessen zu berücksichtigen.