Die aktuelle Grippewelle stellt für viele Bundesländer, insbesondere auch die Oberlausitz, eine beachtliche Herausforderung dar. In den Kliniken der Region, vor allem in Bautzen und Görlitz, spüren die Ärzte den Anstieg der Atemwegsinfektionen, der nicht mehr so stark verläuft wie in den Wochen zuvor, jedoch weiterhin eine hohe Belastung mit sich bringt. In der Woche vom 10. bis 16. Februar wurden 6379 Influenza-Fälle in Sachsen registriert, unter denen sich auch 500 im Kreis Bautzen und 324 im Kreis Görlitz befanden. Dies berichtet die Sächsische.

Besonders alarmierend ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Grippe, die im Kreis Görlitz auf zwölf angestiegen ist. Der Höhepunkt der Welle scheint erreicht zu sein, doch die Auswirkungen sind spürbar. Die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) stellt fest, dass die Infektionen in allen Altersgruppen auftreten, wobei Schulkindern eine besonders hohe Krankheitslast zukommt. Dies ist auch im bundesweiten Kontext zu betrachten, wo laut Tagesschau etwa 7,9 Millionen Menschen, vor allem Kinder, betroffen sind.

Überblick zur Situation in Deutschland

Die Grippewelle in Deutschland hat seit Jahresbeginn deutlich zugenommen. Dabei sind die infizierten Kinder vor allem in der Altersgruppe von 5 bis 14 Jahren betroffen, jedoch sind auch jüngere Kinder und Erwachsene nicht verschont geblieben. Dieser Trend ist alarmierend, da sich die Zahl schwerer akuter Atemwegsinfektionen seit dem Jahreswechsel mehr als verdoppelt hat. Das Robert Koch-Institut (RKI) beobachtet eine Stabilität der gemeldeten Fällen im Vergleich zur Vorwoche, jedoch bleibt das Niveau hoch.

Ein Drittel der betroffenen Personen musste aufgrund eines schweren Influenza-Verlaufs ins Krankenhaus. Während es bei Schulkindern einen leichten Rückgang der Fälle gab, bleibt die Zahl der schwer verlaufenden Erkrankungen besorgniserregend hoch. Zudem sind Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) besonders bei 0- bis 4-Jährigen stark verbreitet. Diese Viren sind dafür bekannt, Atemwegsinfektionen hervorzurufen, die ernstzunehmende Komplikationen nach sich ziehen können.

Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen

Das RKI gibt zur Bekämpfung der Grippewelle wichtige Empfehlungen. Bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion sollte man drei bis fünf Tage zu Hause bleiben und den direkten Kontakt zu Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko vermeiden. Zudem wird das Tragen von Masken in Innenräumen und der Einsatz einfacher Hygienemaßnahmen dringend angeraten, um die Ausbreitung der Viren zu verhindern.

Ein weiterer Aspekt ist die Impfung: Auch wenn die zeitliche Dringlichkeit für Grippeimpfungen bereits rückläufig ist, appelliert das RKI an Risikopatienten, sich impfen zu lassen. Dieser Präventionsansatz könnte dazu beitragen, zukünftige Infektionswellen zu mildern und die Krankenhauszahlen zu reduzieren.