Am 6. März 2025 wurde der Grimme-Preis, eine der renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland, in Marl verliehen. In diesem Jahr gingen die Preise für die Kategorie Fiktion erstmals ausschließlich an Serien. Für Spielfilme gab es in dieser Kategorie keine Auszeichnung, ein Novum in der Geschichte des Grimme-Preises, der seit 1964 verliehen wird und nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt ist. Der Grimme-Preis gilt als der bedeutendste Medienpreis Deutschlands und wird jährlich vom Grimme-Institut verliehen.

Die RTL-Serie „Angemessen Angry“ errang gleich zwei Auszeichnungen, unter anderem den Publikumspreis der Marler Gruppe. Die Serie, die eine packende Handlung über ein Zimmermädchen erzählt, das nach einem traumatischen Erlebnis gegen Sexualstraftäter zum Rachefeldzug aufbricht und übernatürliche Kräfte entwickelt, verblüffte die Zuschauer und die Juroren gleichermaßen. Daneben wurde die ARD-Serie „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ preisgekrönt, die das Leben und den gewaltsamen Tod des ehemaligen Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen thematisiert.

Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien

Darüber hinaus ging der Preis in der Rubrik „Info & Kultur“ an die WDR-Reportage „Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl“, die von Isabel Schayani und Mareike Wilms produziert wurde. Besonders hervorgehoben wurde die Auszeichnung an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt, die mit dem Preis für „Besondere Journalistische Leistung“ geehrt wurden.

Die Öffentlich-Rechtlichen zeigten sich in diesem Jahr stark und erhielten die meisten Auszeichnungen in den Stammkategorien. Auch der Streamingdienst Prime Video wurde für die „Teddy Teclebrhan Show“ in der Kategorie Unterhaltung ausgezeichnet. Die moderierte Preisverleihung fand am 4. April im Marler Theater statt und wurde von Jana Pareigis geleitet.

Besondere Ehrungen und Ausblick

Eine besondere Ehrung erhielten Peter Kloeppel und Ulrike von der Groeben für ihre langjährige journalistische Arbeit bei „RTL-Aktuell“. Mit 4580 moderierten Sendungen zwischen 1992 und 2024 hielten sie einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als „Longest Serving National News Anchor Duo“. Eine weitere Auszeichnung ging an Maren Kroymann, die ihren vierten Grimme-Preis für die Sendung „Kroymann – Ist die noch gut?“ erhielt.

Çiğdem Uzunoğlu, die neue Institutschefin, äußerte sich überaus zufrieden mit den ausgezeichneten Produktionen und betonte deren gesellschaftliche Relevanz. Insgesamt wurden beim Grimme-Preis 16 Auszeichnungen sowie mehrere Sonderpreise vergeben, was die Bedeutung und den Einfluss der prämierten Werke unterstreicht.

Dieser Grimme-Preis zeigt einmal mehr, wie divers und innovativ das deutsche Fernsehen ist und welche kraftvollen Geschichten erzählt werden, um gesellschaftliche Themen zu reflektieren. tz.de berichtet, dass der Grimme-Preis nicht nur ein Indikator für Qualität im Fernsehen ist, sondern auch für den kulturellen Diskurs in Deutschland. Dwdl.de ergänzt, dass die Preisverleihung ein wichtiger Termin im Medienkalender darstellt. Weitere Informationen über die Historie und die Vergabekriterien des Preises sind auf Wikipedia zu finden.