Berlin (dpa) – Vor dem Start erweiterter Grenzkontrollen ab Montag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betont, dass Autofahrer keine langen Staus befürchten müssen. Die Maßnahmen, die mindestens sechs Monate gelten, zielen darauf ab, irreguläre Migration zu reduzieren und Kriminalität einzudämmen. Faeser stellte klar, dass dies in enger Abstimmung mit Nachbarländern geschehe, und erläuterte, dass es sich um stichprobenartige Kontrollen handelt, um Staus zu vermeiden. Die neuen Kontrollen betreffen alle deutschen Landgrenzen, darunter die zu Frankreich, Dänemark und den Benelux-Staaten. An den Grenzen zu Österreich und Polen sind bereits Kontrollen im Gange.
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte diese Maßnahmen und erklärte, dass ein genauerer Blick auf die Einreisewilligen erforderlich sei, da man sich nicht vollständig auf die Nachbarländer verlassen könne. Kritiker wie der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerten Bedenken hinsichtlich des Einflusses auf die europäische Integration und die möglichen Unannehmlichkeiten für Pendler. Unionsfraktionschef Friedrich Merz forderte eine Überprüfung der Grenzkontrollen nach einem Jahr, um deren Effektivität gegen unerlaubte Einreisen zu bewerten. Trotz dieser Diskussionen betonte Faeser, dass keine langen Staus zu erwarten seien und die Kontrollen an die aktuelle Lage angepasst werden würden. Weitere Informationen finden sich in einem Bericht auf www.radiolippe.de.