Estlands Innenminister Lauri Läänemets hat die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, vorübergehend Grenzkontrollen an allen Landesgrenzen einzuführen, als nachvollziehbar bezeichnet. In einem Interview mit dem estnischen Rundfunk betonte er, dass die deutschen Behörden im ersten Halbjahr 2024 rund 50.000 illegale Einreisen festgestellt haben. Läänemets fügte hinzu, dass viele dieser Einreisenden aus Syrien, Afghanistan und der Türkei stammen und die Aufnahmekapazität Deutschlands, die bereits durch mehr als eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge belastet ist, weiter strapaziert wird.
Deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat angeordnet, dass ab Montag stationäre Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen eingeführt werden. Diese Maßnahme soll die Zahl unerlaubter Einreisen senken und ist vorerst für sechs Monate geplant. Laut Läänemets wird die größte Auswirkung dieser Entscheidung wahrscheinlich auf deutsche Bürger haben, die regelmäßig die Binnengrenzen der EU überschreiten. Weitere Informationen finden sich in der Berichterstattung auf www.sarganserlaender.ch.