Deutschland

Graffiti-Projekt in Mörfelden-Walldorf: Jugendliche setzen Zeichen für Toleranz

VorfallVandalismus
Uhrzeit06:00
OrtMörfelden-Walldorf
Ursachehomophober Hintergrund

In Mörfelden-Walldorf hat ein mutiges Projekt von 14 Jugendlichen nicht nur kreative Energie freigesetzt, sondern auch eine klare Botschaft für Frieden, Demokratie und Toleranz gesendet. Diese farbenfrohe Wandgestaltung an der Okrifteler Straße ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein Statement gegen Intoleranz und Diskriminierung. Die Jugendlichen der TGS Walldorf, im Alter von elf bis sechzehn Jahren, haben in den Herbstferien mit Sprühdosen die über 31 Jahre alte Wand neu gestaltet. Doch das Projekt steht unter einem dunklen Schatten: Immer wieder wurde die Regenbogenfahne, ein Symbol für Vielfalt und Frieden, beschmiert. Diese feigen Attacken, die mutmaßlich aus einem homophoben Hintergrund resultieren, zeigen, wie wichtig die Botschaft der Toleranz ist, wie op-online.de berichtete.

Die offizielle Eröffnung der Wand war ein großer Moment für die jungen Künstler. Philipp Gempe, der das Projekt geleitet hat, betonte, dass sie sich von den Schmierattacken nicht entmutigen lassen werden. „Die Schmierattacken zeigen leider auf unschöne Weise, wie wichtig die von uns ausgesendete Botschaft der Toleranz ist“, sagte Heiko Friedrich, ein Ideengeber des Projekts. Bei der Eröffnung waren nicht nur die Jugendlichen stolz auf ihre Arbeit, sondern auch zahlreiche Unterstützer aus der Gemeinde, darunter Bürgermeister Thomas Winkler und Erster Stadtrat Karsten Groß. Die TGS-Vertreter lobten die Kreativität und den Einsatz der Jugendlichen, die mit ihren Graffiti eine klare Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung zeigen.

Ein Zeichen gegen Hass und Hetze

Die Veranstaltung zog rund 70 Besucher an, darunter viele stolze Eltern und lokale Politiker. Unter ihnen war auch Stadtverordnetenvorsteher Franz-Rudolf Urhahn, der die Bedeutung des Projekts unterstrich. Die Wand ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein sichtbares Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft. „Ihr habt eine tolle Arbeit gemacht, und das Ergebnis ist ein echter Hingucker mit einer wichtigen Botschaft“, lobte Bürgermeister Winkler die Jugendlichen und die TGS. Diese Initiative wurde im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie Mörfelden-Walldorf“ ins Leben gerufen, die vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird.

Die jungen Künstler haben in intensiven Workshops die Graffiti-Techniken erlernt und ihre Ideen für die Wand entwickelt. Felipe, einer der Teilnehmer, erklärte: „Ich habe das Wort ‚Gleich‘ an die Wand gesprüht, um Rassismus abzulehnen.“ Ein anderer Teilnehmer, Lian, fügte hinzu: „Mir ist Respekt wichtig, so sollten sich Menschen gegenseitig behandeln.“ Diese Aussagen zeigen, dass die Jugendlichen nicht nur künstlerisch tätig sind, sondern auch eine tiefere Botschaft vermitteln wollen.

Die Zukunft der Wand

Die Wand hat bereits den Spitznamen „West Side Gallery“ erhalten, was bei den Anwesenden auf große Zustimmung stieß. Ob dieser Name sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten, doch die Bedeutung des Projekts ist unbestreitbar. Die TGS hat mit dieser Aktion nicht nur Farbe bekennt, sondern auch ein starkes Zeichen gegen die zunehmende rechtsextreme Hetze gesetzt. „Die TGS-Wand ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir uns für eine offene, tolerante und solidarische Gesellschaft einsetzen“, sagte Erster Stadtrat Groß. Das Engagement der Jugendlichen und der Unterstützer zeigt, dass Kunst und Gemeinschaftsgeist Hand in Hand gehen können, um eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken, wie op-online.de berichtete.

In einer Zeit, in der Intoleranz und Hass immer wieder aufkeimen, ist dieses Projekt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst als Mittel zur Veränderung und zur Förderung von Toleranz eingesetzt werden kann. Die Jugendlichen haben mit ihrer kreativen Arbeit nicht nur eine Wand verschönert, sondern auch eine wichtige Botschaft in die Welt gesendet: Vielfalt ist Stärke, und jeder von uns kann einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
op-online.de
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