In den letzten Jahren hat Gold als sichere Anlageform erheblich an Popularität gewonnen, was sich in einem konstanten Anstieg des Goldpreises widerspiegelt. Im vergangenen Jahr erzielte der Goldpreis beeindruckende 40 Rekorde und erreichte einen Höchststand von 2.942 Dollar pro Feinunze. Prognosen deuten darauf hin, dass diese positive Entwicklung anhalten könnte, mit der Möglichkeit, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten die 3.000-Dollar-Marke überschreitet. Vor allem geopolitische Spannungen, Inflationsängste und große Käufe durch Notenbanken sind ausschlaggebende Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen. In diesem Kontext äußert sich auch die Reisebank in einer Umfrage, die zeigt, dass jüngere Anleger, trotz ihrer Vorliebe für Bitcoin, zunehmend Interesse an Gold zeigen. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Bericht der FAZ.

Gold wird häufig von Privatanlegern als Diversifikationsinstrument in ihrem Portfolio eingesetzt. Finanzanalyst Aaron Alber empfiehlt, dass Investoren bis zu 10% ihres Portfolios in Gold anlegen sollten, insbesondere bei größeren Investitionen ab 100.000 Euro. Für kleinere Beträge, etwa 10.000 Euro, ist Gold möglicherweise weniger sinnvoll. Zu den Möglichkeiten der Investition in Gold gehören physisches Gold wie Barren und Münzen sowie papiergoldbasierte Wertpapiere. In Deutschland sind Gold-ETFs zwar nicht zum Handel zugelassen, jedoch stehen Gold-ETCs zur Verfügung. Dies hebt einen wesentlichen Unterschied im Investitionsverhalten hervor, denn deutsche Anleger tendieren eher dazu, bei steigenden Preisen zu verkaufen, während asiatische Investoren an steigenden Preisen festhalten, um von den Wertsteigerungen zu profitieren.

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Gold als krisensichere Anlage

Gold wird allgemein als krisensichere Anlage betrachtet und eignet sich aufgrund seiner Stabilität zur Absicherung gegen Inflation und geopolitische Krisen. Prognosen zufolge wird ein Anstieg des Goldpreises bis Anfang 2025 erwartet, wobei Experten einen Goldpreis von bis zu 4.000 US-Dollar pro Feinunze bis 2030 für realistisch halten. Diese Erwartungen basieren auf der Entdollarisierung des Handels und potenziellen Unsicherheiten, vor allem zwischen den USA und China, die die Nachfrage nach Gold erhöhen könnten. Die Geldhelden berichten über diese Entwicklungen und betonen die Notwendigkeit, dass Anleger die Marktvolatilität im Auge behalten und ihre Strategien entsprechend anpassen.

Die verschiedenen Formen von Anlagegold umfassen neben Barren auch Münzen, wobei die bekanntesten Anlagemünzen wie der Krügerrand oder die Wiener Philharmoniker sind. Die Preise für solche Münzen können bis über 2.791 Euro steigen. Eine wenig empfohlene Variante für Investitionen ist Goldschmuck, da der Feingoldanteil oft niedriger ist. Zudem ist die steuerliche Behandlung von Gold entscheidend: Erträge aus Wertzuwächsen bei physischem Gold sind nach einer einjährigen Haltedauer steuerfrei. Überlegungen zur Lagerung, sei es zu Hause oder in Bankschließfächern, sind weitere Faktoren, die potenzielle Investoren berücksichtigen sollten.

Marktentwicklungen und Anlegerverhalten

Die Veränderungen am Goldmarkt sind auch durch das Verhalten der Anleger und institutionellen Investoren zu erklären. Anleger in Deutschland bevorzugen Gold als Sicherheitsanker in unsicheren Zeiten, während Schwellenländer ihre Goldreserven aufstocken, um weniger abhängig vom Dollar zu sein. Zudem wird erwartet, dass sinkende Zinsen durch die Notenbanken tendenziell positiv für Gold sind. In der EU ist der Kauf von Anlagegold steuerfrei, wodurch die Attraktivität dieser Form der Investition weiter erhöht wird. Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach Gold in Anbetracht der bevorstehenden Marktbedingungen und der wirtschaftlichen Unsicherheiten weiterhin steigen wird.