Am 24. Februar 2025 verfolgen Investoren gespannt die Entwicklung der Finanzmärkte, insbesondere der Rohstoffpreise. Der Goldpreis hat sich in den letzten Jahrzehnten signifikant erhöht: von 35 Dollar im Jahr 1972 auf mittlerweile etwa 2900 Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um das 80-fache, während der Dow Jones in der gleichen Zeit um den Faktor 55 gestiegen ist und aktuell bei etwa 44.000 Dollar steht. Ein zentraler Wendepunkt war das Ende der Goldpreisbindung des Dollars im Jahr 1972, das den Grundstein für die heutige Dynamik legte. Unser Mitteleuropa berichtet, dass der Goldpreis seit 1972 einen dramatischen Verlauf genommen hat: Nach dem Erreichen eines Höchststandes von etwa 500 Dollar 1980 fiel der Preis bis 2006 unter 300 Dollar, bevor ein anhaltender Anstieg bis auf 1300 Dollar folgte.

Wirtschaftsexperten sehen im heutigen Markt eine Überbewertung des Dow Jones im Vergleich zu anderen globalen Indizes. Die amerikanische Marktkapitalisierung umfasst etwa zwei Drittel der globalen Werte, während die US-Wirtschaft nur 15-25% der Weltwirtschaft ausmacht. Dies lässt auf eine mögliche Überbewertung des Dow Jones um den Faktor drei schließen. Die Hypothese ist, dass der Goldpreis im Gleichklang mit dem Dow Jones stehen müsste, sprich, ein Anstieg des Goldpreises um das Vierfache des Dow Jones zu erwarten wäre.

Ein Blick auf die Finanzkrise von 2008

Die Finanzkrise von 2008, ausgelöst durch die Pleite von Lehman Brothers am 15. September 2008, hat die Risiken des globalen Finanzsystems offengelegt. Viele Banken benötigten Staatshilfen, und die exzessive Verbreitung von Finanzderivaten trug zur Krise bei. Goldreporter dokumentiert, dass der Goldpreis an einem einzigen Tag um 100 US-Dollar anstieg, was das Vertrauen in die Stabilität der Finanzmärkte weiter untergrub. Auch heute sind die Auswirkungen dieser Krise noch spürbar, während die Verschuldung der USA auf 34 Billionen Dollar gestiegen ist, was etwa 135% des BIP entspricht.

Der aktuelle Goldmarkt wird zudem durch steigende Inflation und geopolitische Risiken beeinflusst. Goldman Sachs hat kürzlich Prognosen veröffentlicht, nach denen der Goldpreis bis 2025 auf 3.000 US-Dollar pro Feinunze steigen könnte, unterstützt durch eine steigende Nachfrage von Zentralbanken, insbesondere in Schwellenländern. Seit 2022 haben diese Zentralbanken ihre Goldkäufe erheblich erhöht, um ihre Reserven vom US-Dollar in Gold umzuschichten. Finanzen.net hebt hervor, dass bereits 100 Tonnen physische Nachfrage den Goldpreis um mindestens 2,4 Prozent anheben können.

Geopolitische Spannungen und die BRICS-Staaten

Zusätzlich zu den Markttrends stellen die BRICS-Staaten, die als Rohstoffgroßmächte gelten, ein zentrales Thema dar. Diese Länder planen eine Entdollarisierung der Weltwirtschaft und könnten in Zukunft Rohstoffe nur gegen eine goldbasierte Währung liefern. Um auf diese neuen Herausforderungen zu reagieren, empfiehlt es sich laut Unser Mitteleuropa, Goldbestände aufzustocken und Dollarbestände abzubauen. In diesem Kontext wird die Frage nach einem ähnlichen Konzept für die EU laut, um eine unabhängige Finanzpolitik der Mitgliedsstaaten zu ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl der Goldpreis als auch der Dow Jones in einem historisch hohen Spannungsfeld agieren. Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, dass Anleger und Regierungen zunehmend auf Gold setzen, während die Unsicherheiten im geopolitischen und wirtschaftlichen Raum kontinuierlich zunehmen.