Uhrzeit | 11:41 |
---|---|
Ort | Göttingen |
In Göttingen brodelt es! Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ steht vor dem Aus, und die Bürger lassen sich das nicht gefallen. Über 1500 Menschen haben bereits eine Petition unterschrieben, um die wertvolle Ausstellung zu retten, die sich mit der dunklen Geschichte der NS-Zwangsarbeit in der Region beschäftigt. Wie NDR.de berichtet, droht der Ausstellung das Ende, da die Fördergelder der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten zum Jahresende wegfallen.
Die Geschichtswerkstatt Göttingen hat sich mobilisiert, um die Ausstellung zu retten. Sie fordert die Stadt und den Landkreis Göttingen auf, sich mit jeweils 25 Prozent an den Personalkosten zu beteiligen. Doch die Stadt hat aktuell keine Mittel im Haushalt eingeplant, was die Situation weiter verschärft. Heute wird die Petition mit den Unterschriften den Ratsfraktionen und der Verwaltung übergeben, in der Hoffnung, dass die Politik endlich handelt.
Ein Aufruf zur Rettung der Erinnerung
Die Ausstellung ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein wichtiger Bildungsort, der die Geschichte der Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus aufarbeitet. Diese dunkle Epoche darf nicht in Vergessenheit geraten, und die Bürger von Göttingen sind sich dessen bewusst. „Wir müssen die Geschichte lebendig halten“, so ein Unterstützer der Petition. Die Unterschriftensammlung ist ein klarer Appell an die Verantwortlichen, die Bedeutung dieser Ausstellung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Wie Göttinger Tageblatt berichtet, ist die Finanzierung für einen Bildungsreferenten ab 2025 nicht gesichert. Dies könnte das Ende der Ausstellung bedeuten, wenn nicht schnellstens Lösungen gefunden werden. Die Bürger sind aufgerufen, sich weiterhin zu engagieren und ihre Stimmen zu erheben, um die Erinnerung an die Zwangsarbeiter und deren Schicksale zu bewahren.
Ein gemeinsames Ziel
Die Ausstellung ist ein wichtiges Zeugnis der Geschichte, das nicht nur die Vergangenheit beleuchtet, sondern auch zukünftige Generationen sensibilisieren soll. Die Bürger von Göttingen zeigen eindrucksvoll, dass sie bereit sind, für ihre Geschichte und deren Aufarbeitung zu kämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und die notwendigen Schritte unternimmt, um die Ausstellung zu erhalten.
Die Situation ist angespannt, und die Zeit drängt. Die Unterschriften sind ein starkes Zeichen des Widerstands gegen das drohende Aus. Es liegt nun an den Entscheidungsträgern, die richtigen Weichen zu stellen, um die wertvolle Arbeit der Geschichtswerkstatt Göttingen fortzuführen und die Erinnerung an die Zwangsarbeit lebendig zu halten.