Am 5. Februar 2025 ehrte die Universität Göttingen im Rahmen eines Neujahrsempfangs Mitglieder für ihr herausragendes Engagement in Lehre und Forschung. Dr. Valérie Schüller, die Vizepräsidentin für Finanzen und Personal, gratulierte den Preisträgern und lobte deren innovative Ansätze und nachhaltigen Beiträge zur akademischen Gemeinschaft. In diesem Jahr wurden zum vierten Mal zentrale Preise verliehen, die besondere Leistungen in der Lehre würdigen.
Friedemann von Lampe, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand, wurde für seine außergewöhnlichen Lehrleistungen im Modul „Statistik – Grundlagen und Anwendungen in der Ökologie“ ausgezeichnet. Die Jury hob insbesondere seine innovativen Lehrmethoden sowie den konstruktiven Austausch mit den Studierenden hervor. Außerdem wurden die Lehrenden und Mitarbeitenden des Projekts „Litlog“, das Studierenden Einblicke in den Journalismus bietet, mit Preisen geehrt.
Preisträger und besondere Auszeichnungen
Der „Sonderpreis der Studierendenschaft für besonderes Engagement“ ging an Dr. Susanne Bollmus, die für ihren Einsatz für inklusive Lehre gewürdigt wurde. Dieser Sonderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert, während die beiden Hauptlehrpreise jeweils 2.500 Euro erhalten. Die Sparkasse Göttingen unterstützt die Verleihung dieser Lehrpreise, um die Bedeutung der Lehre an der Hochschule zu unterstreichen.
Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Projekts „PaNaF“ ein Preis für die beste Patentanmeldung vergeben. Prof. Dr. Heike Krebber und Prof. Dr. Holger Bastians erhielten diese Auszeichnung für ihre innovative Patentanmeldung, die sich mit „Antisense long noncoding RNAs for the modification of gene expression and for therapeutic applications“ befasst. Der mit 5.000 Euro dotierte Patentpreis betont die Rolle hoher akademischer Standards in der Forschung und Entwicklung.
Der Einfluss deutscher Hochschulen auf Patentanmeldungen
Eine aktuelle Studie, die in Kooperation mit dem Europäischen Patentamt (EPA) durchgeführt wurde, bestätigt, dass deutsche Hochschulen eine führende Rolle bei Patentanmeldungen spielen. Deutschland hat die höchste Anzahl an akademischen Patenten in Europa: Rund 25.800 Patente stammen von deutschen Hochschulen. Dieses Engagement zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Technische Universität München zwischen 2000 und 2020 die meisten Patente anmeldete, gefolgt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Freien Universität Berlin.
Die Studie zeigt weitere Entwicklungen im Bereich der Hochschulforschung auf. Europäische Hochschulen waren im Jahr 2019 für 10% der beim EPA eingereichten Patentanmeldungen verantwortlich. Der Prozentsatz hat sich seit 2000 fast verdoppelt und unterstreicht den wachsenden Einfluss von Hochschulen auf die Patentierung und Verwertung von Innovationen. Umso wichtiger sind hier Kooperationen mit der Industrie und Forschungseinrichtungen, auch wenn es nur wenige grenzüberschreitende Partnerschaften gibt.
Forschung und Innovation in der Hochschulbildung
Die Reihe „Forschung und Innovation in der Hochschulbildung“ widmet sich der evidenzbasierten Entwicklung von Lehre und Hochschuldidaktik. Sie bietet eine Plattform für empirische Bildungsforschung sowie für konzeptionelle Arbeiten und Transferprojekte in der Hochschullehre. Veröffentlichbare Formate umfassen herausgeberische Bände und Dissertationen, die verschiedene Facetten der Hochschuldidaktik beleuchten.
Das Ziel dieser Reihe ist es, eine stärkere Vernetzung innerhalb der hochschuldidaktischen Forschung zu fördern und das Wissen über evidenzbasierte Lehrmethoden und deren Anwendung zu verbreiten. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Lehre an deutschen Hochschulen kontinuierlich zu verbessern und den Bedürfnissen von Studierenden gerecht zu werden.