Vorfall | Insolvenz, Abwahl |
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Ort | Göttingen |
Ursache | fehlende Kommunikations- und Kritikfähigkeit, strukturelles Defizit |
In Göttingen hat Lars Wätzold jüngst Bilanz über das Jahr 2024 gezogen. Ein zentrales Thema war die Abwahl von Metin Tolan, dem Präsidenten der Universität Göttingen. Der Senat entschied sich aufgrund fehlender Kommunikations- und Kritikfähigkeit für diese Maßnahme. Tolan reagierte auf die Entscheidung mit persönlichen Angriffen auf die Senatoren, wie ndr.de berichtete.
Die Abwahl fand am 22. November 2024 in einer Sondersitzung des Senats statt. Zuvor war bereits ein Versuch zur Einigung zwischen Senat und Stiftungsausschuss gescheitert. Obwohl der Senat im Oktober einen Abwahlvorschlag unterbreitet hatte, wurde dieser vom Stiftungsausschuss zurückgewiesen. Die Hauptkritikpunkte an Tolan umfassten die Missachtung von Entscheidungen der Gremien sowie die Verantwortung für die gescheiterte Exzellenzinitiative der Universität. Tolan bezeichnete die Entscheidung als basierend auf Gerüchten und falschen Fakten und äußerte den Wunsch nach verantwortungsvolleren Senatoren für die Hochschule.
Weitere Entwicklungen in Göttingen
Zusätzlich zur Universitätsführung standen in Wätzolds Rückblick weitere Themen im Fokus. Das Kunsthaus Göttingen meldete Insolvenz an, da es nie richtig in der Stadt angekommen sei und kein seriöses Finanzierungskonzept vorgelegt habe. Der frühere Oberbürgermeister Köhler, jetzt Vorstandsmitglied des Kunsthaus-Förderkreises, fordert trotz seiner eigenen Verantwortung eine Lösung von der Stadt.
Ein Plebiszit im Juni 2024 gab der Stadtgemeinschaft die Möglichkeit, über den Radentscheid I abzustimmen; dies geschah trotz Widerstands von Verwaltungs- und Haushaltsbündnissen. Die Verwaltung hatte zuvor überteuerte Sanierungskosten zur Argumentation gegen den Radentscheid genutzt. Nach dem Beschluss wurde zudem für das Sanierungskonzept des Deutschen Theaters lediglich mit 3 Prozent Inflation geplant.
Des Weiteren sorgte die Feldlerche für einen Baustopp im Gewerbegebiet Area 3 Ost, während Planer des Zweckverbands weiterhin auf die Zerstörung von wertvollem Ackerland drängten. Die Bürgerinitiative setze sich dafür ein, bedrohte Vogelarten in der Region anzusiedeln und wehrte sich gegen die Entwicklungen in Area 3.
Ort des Geschehens
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