Vorfall | Umwelt |
---|
Die Diskussion rund um das umstrittene Pestizid Glyphosat erreicht einen neuen Höhepunkt! Die Aurelia Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben vor dem Europäischen Gericht Klage gegen die erneute Genehmigung von Glyphosat durch die EU-Kommission erhoben. Dieser Schritt folgt der Überzeugung, dass die Risiken für die Biodiversität und die Gewässer nicht ausreichend ausgeschlossen werden können. Laut Presseportal sehen die Kläger dringenden Handlungsbedarf für die Umwelt – insbesondere für die zunehmend bedrohten Bestäuberinsekten und der Gewässerschutz.
Die EU-Kommission hat unter massivem Druck der Pestizidindustrie die Genehmigung für Glyphosat für weitere zehn Jahre verlängert. Dies geschah, obwohl wie DUH und Aurelia Stiftung betonen, längst bekannte toxische Wirkungen von Glyphosat bekannt sind. Beide Organisationen sind vehement der Meinung, dass die Genehmigung unter diesen Umständen rechtswidrig war.
Themenkomplex Glyphosat
Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung, machte deutlich, dass durch Glyphosat verunreinigter Nektar von Bienen und anderen wichtigen Bestäubern, wie Schwebfliegen, aufgenommen wird. Schäden an den Larven von Florfliegen sogar durch Konzentrationen unterhalb der erlaubten Werte wurden dokumentiert. Diese alarmierenden Befunde werfen ernsthafte Fragen über die Sicherheit der politischen Entscheidungen auf.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußerte sich enttäuscht über die Haltung der EU-Kommission: „Die Erneuerung ist das Ergebnis von massivem Lobbydruck und verstößt gegen das Vorsorgeprinzip. Die WHO stuft Glyphosat sogar als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ ein!“
Zukünftige Entwicklungen und rechtliche Schritte
Die eingereichte Klage ist nicht die einzige Maßnahme der Aurelia Stiftung. Bereits im Vorjahr hatte die Organisation gegen eine vorangegangene Verlängerung der Glyphosat-Zulassung geklagt, die weiterhin Bestand hat und durch ein Musterverfahren angreifbar gemacht werden soll.
Zusätzlich hat die DUH in Zusammenarbeit mit foodwatch bereits Erfolge in der Bekämpfung von glyphosathaltigen Produkten verzeichnen können, wie zum Beispiel bei der Zulassung des Pestizids Roundup PowerFlex, welches vor Kurzem eingestellt wurde. Die Behörde BVL bleibt unter Druck, auch andere Zulassungen von glyphosathaltigen Mitteln zu überprüfen und mögliche Vorgaben zu verschärfen.
Angesichts des anhaltenden Insektensterbens fordern Umweltschützer nicht nur ein Moratorium für Glyphosat, sondern ein umfassendes Verbot von Pestiziden, die in blühenden Pflanzbeständen eingesetzt werden. Die Schreie der Natur sind nicht zu ignorieren, und die Zeit zum Handeln läuft!
In dieser explosiven Auseinandersetzung stehen die Zukunft von Glyphosat und der Schutz unserer Umwelt auf dem Spiel. Während sowohl die Aurelia Stiftung als auch die DUH klare Schritte unternommen haben, bleibt abzuwarten, wie das Europäische Gericht entscheiden wird. Eines ist sicher: Die Debatte ist noch lange nicht vorbei!
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 160
Analysierte Forenbeiträge: 53