Vorfall | Notfälle |
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Ort | Glashütte |
In Glashütte schlägt die Feuerwehr Alarm! Durchschnittlich alle vier Tage rückt die Feuerwehr zu einem Einsatz aus, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Im Jahr 2023 wurden bereits 96 Einsätze gezählt, und die Zahl könnte in diesem Jahr ähnlich hoch sein. Doch die Situation ist ernst: Die Feuerwehr kämpft mit einem Rückgang der aktiven Mitglieder. Laut einer aktuellen Statistik, die Wehrführer Veith Hanzsch im Stadtrat präsentierte, sind die Einsätze in den letzten Jahren gestiegen, während die Anzahl der aktiven Feuerwehrleute um 15 Prozent gesunken ist. Dies führt zu einer besorgniserregenden Situation, in der die Feuerwehr nicht mehr vollumfänglich unterstützt wird, wie Sächsische.de berichtet.
Die Herausforderungen sind vielfältig: Die Zahl der Atemschutzgeräteträger, die bei Bränden unverzichtbar sind, sinkt ebenfalls. Aktuell stehen nur 23 von 67 Atemschutzgeräteträgern tagsüber zur Verfügung. Hanzsch warnt, dass dies die Einsatzbereitschaft gefährdet. Zudem müssen die Feuerwehrleute immer mehr Aufgaben mit weniger Personal bewältigen. In einigen kleinen Ortsfeuerwehren kam es bereits vor, dass Einsätze aufgrund von Personalmangel verspätet oder gar nicht durchgeführt werden konnten.
Die Situation in Bad Reichenhall
Währenddessen gibt es auch positive Entwicklungen in Bad Reichenhall. Hier hat der Stadtrat beschlossen, dass die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr eine dringend benötigte Fluchttreppe erhalten soll. Diese Maßnahme wurde mit großer Mehrheit unterstützt und soll kostengünstig umgesetzt werden, wie PNP.de berichtet. Auch die Balkone der Wache werden erneuert, was die Sicherheit der Einsatzkräfte weiter erhöhen wird.
In Glashütte hingegen bleibt die Situation angespannt. Hanzsch fordert mehr Unterstützung vom Stadtrat, da notwendige Investitionen nicht von allen Mitgliedern mitgetragen werden. Dies hat zur Folge, dass wichtige Ausrüstungen und Geräte nicht vollständig vorhanden sind oder nur zögerlich beschafft werden. „Es muss sich wieder lohnen, ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig zu sein“, betont Hanzsch und appelliert an die Stadt, die Feuerwehr als Pflichtaufgabe ernst zu nehmen.
Die Zukunft der Feuerwehr
Die Feuerwehr in Glashütte hat auch Lichtblicke zu verzeichnen. Die Nachwuchsarbeit zeigt Erfolge, da immer mehr Kinder und Jugendliche in die Jugendfeuerwehren eintreten. Aktuell sind dort 91 Mitglieder aktiv, was einen Anstieg von sechs im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Zudem wird an der Oberschule Kreischa ein Ganztagsangebot für Feuerwehrinteressierte angeboten, das bereits erste Erfolge zeigt.
Doch die Herausforderungen bleiben groß. Die Feuerwehren benötigen dringend mehr Mannschaftstransporter und bessere Räumlichkeiten für die Umkleiden. Hanzsch fordert eine verstärkte Mitgliederwerbung und eine Modernisierung der Ausbildungsmethoden, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. „Flipcharts und Polyluxe haben ausgedient“, so Hanzsch, der auf die Notwendigkeit digitaler Lösungen hinweist.
Die Situation in Glashütte und Bad Reichenhall zeigt, dass die Feuerwehr sowohl Herausforderungen als auch Chancen hat. Während in Bad Reichenhall Fortschritte bei der Sicherheit der Feuerwehrwache erzielt werden, kämpft Glashütte um die Unterstützung seiner Ehrenamtlichen. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt und die Bürger auf die Appelle der Feuerwehr reagieren werden.
Ort des Geschehens
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