In den letzten Tagen kam es in Plauen zu mehreren Gewaltverbrechen, die Besorgnis erregen. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang bereits Zeugen gesucht, da die Taten in der Stadt zunehmen. Am Freitagnachmittag etwa, um 14:05 Uhr, waren zwei junge Männer, 23 und 27 Jahre alt und syrische Staatsangehörige, in einen Streit an einem Stehcafé verwickelt, den sie schlichten wollten. Plötzlich zog ein unbekannter Täter ein Messer und verletzte den 23-Jährigen im Gesicht. Der 27-Jährige wurde mit Reizgas angegriffen. Der Täter entschwand in unbekannte Richtung und die beiden Männer mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, um behandelt zu werden. Zeugen können sich unter 03741 140 an das Polizeirevier Plauen wenden.

Der Täter wurde folgendermaßen beschrieben: Er gilt als südländischer Typ, circa 25 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß. Zudem hatte er einen Drei-Tage-Bart und war mit einer silberfarbenen Winterjacke, einer schwarzen Nike-Trainingshose, einer silberfarbenen Mütze und schwarzen Nike Air Max Schuhen gekleidet.

Weitere Vorfälle in Plauen

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Mittwochabend gegen 17:20 Uhr, als eine 88-Jährige in der Bahnhofsvorstadt leicht verletzt wurde. Erste Ermittlungen erklärten, dass die Verletzung möglicherweise durch ein Diabolo verursacht wurde. Die Frau erhielt ambulante Behandlung.

Am Donnerstagabend kam es zu einem weiteren gewaltsamen Vorfall in der Unterführung des Oberen Bahnhofs. Zwei maskierte Täter attackierten dort einen 18-Jährigen und schlugen ihm mehrfach ins Gesicht. Diese Täter, beide etwa 30 Jahre alt, hatten schwarze Masken mit Augenschlitzen und trugen schwarze Hosen. Während einer eine weiße Jacke und schwarze Schuhe trug, war der andere in eine schwarze Jacke und grüne Schuhe gekleidet. Auch hier bittet die Polizei um Hinweise unter der nächsten Telefonnummer.

Kontekst zur Gewaltkriminalität in Deutschland

Die Vorfälle in Plauen sind Teil eines größeren Trends, denn die Gewaltkriminalität in Deutschland hat in den letzten Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen. Laut der Statista wurden im Jahr 2023 rund 5,9 Millionen Straftaten erfasst, von denen etwa 214.000 Fälle Gewaltkriminalität ausmachten. Dies stellt einen Anstieg von 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr dar. Violente Delikte wie gefährliche Körperverletzung verzeichnen mit rund 155.000 Fällen die höchste Anzahl und der Höchststand der Gewaltkriminalität seit 2007 wurde erreicht.

Der Anstieg der Gewaltkriminalität wird teilweise auf Nachholeffekte nach Corona-Beschränkungen zurückgeführt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt auch, dass die Aufklärungsquote bei Gewaltkriminalität gesunken ist, was weitere Fragen zur Sicherheit in der Gesellschaft aufwirft. Im Jahr 2023 gab es auch einen signifikanten Anstieg der Opfer von Partnerschaftsgewalt und der Fälle sexueller Übergriffe.

Die allgemeinen Sorgen über die Sicherheit werden durch Statistiken gestützt, die einen Zuwachs der Gewalt in verschiedenen Formen zeigen. Insbesondere die Gewalt gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte hat in den letzten Jahren zugenommen. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass die öffentliche Sicherheit ein drängendes Thema ist.