Das Geschwisterpaar Abor und Tynna wird Deutschland beim 69. Eurovision Song Contest (ESC) am 17. Mai 2025 in Basel vertreten. Die beiden setzten sich mit ihrem deutschsprachigen Song „Baller“ in der ARD-Show „Chefsache ESC“ gegen acht weitere Mitbewerber durch. Laut der Remszeitung betonte Jurypräsident Stefan Raab, dass es beim ESC nur einen Fokus gibt: den Sieg.
Abor (21) und Tynna (19) stammen aus einer talentierten, rumänisch-ungarischen Künstlerfamilie. Ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern. „Baller“ kombiniert Elektronik- und HipHop-Elemente und thematisiert eine persönliche Trennung von Tynna. Es ist bemerkenswert, dass dieser Beitrag der erste hauptsächlich deutschsprachige Song beim ESC seit 2007 ist. Tynna beschrieb ihren Sieg als „extrem geil“, war jedoch überrascht über den Ausgang.
Der Vorentscheid und seine Zuschauer
Der Vorentscheid war musikalisch vielseitig und erfreulich, teilten die Organisatoren mit. In der Show traten insgesamt neun Finalisten auf, die jeweils einen Coversong und ihren ESC-Beitrag vortrugen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Schöneberger und sie endete gegen Mitternacht. Während dieser Zeit verfolgten zwischen 1,8 und 2,1 Millionen Zuschauer das Samstags-Event. Raab erklärte, dass die Geschwister authentisch seien und dass das Ziel klar auf den Sieg in Basel ausgerichtet ist.
Der zweite Platz ging an die Sängerin Lyza, die vor allem durch ein virales TikTok-Video bekannt wurde. Raab, der die Geschwister nach Basel begleiten wird, äußerte, dass er all sein Geld auf den Song setzen würde und dass neben der musikalischen Qualität auch die Sympathie für den Interpreten und die Inszenierung entscheiden seien.
Deutschlands ESC-Geschichte
Deutschland gehört zu den Gründungsländern des Eurovision Song Contest, der 1956 ins Leben gerufen wurde, gemeinsam mit Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass Deutschland nur einmal im Jahr 1996 aussetzte. Der erste Sieg gelang 1982 mit Nicole und ihrem Lied „Ein bisschen Frieden“ in Harrogate, gefolgt von einem weiteren Triumph 2010 mit Lena und „Satellite“ in Oslo. Die Erfolge sind Teil einer reichhaltigen Geschichte, die in einer interaktiven Grafiken mit Platzierungsübersichten festgehalten ist.
Der ESC ist nicht nur ein Wettkampf der besten Stimmen, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das Länder und Menschen vereint. Mit ihrem Beitrag hoffen Abor und Tynna, Deutschland erneut an die Spitze der europäischen Musikszene zu bringen.