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Generalvikar Kurzweil: Theater und Kirche – Ein unerwartetes Duo in Görlitz!

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In Görlitz sorgt Generalvikar Markus Kurzweil für Aufsehen – und das nicht nur in der Kirche! Der katholische Priester hat sich aktiv an einer Werbeaktion für das Gerhart-Hauptmann-Theater beteiligt, was sowohl im Bischöflichen Ordinariat als auch in der katholischen Gemeinde für positive Resonanz sorgt. „Die Plakate wurden wahrgenommen, aber das große Erstaunen blieb aus“, erklärt Kurzweil. Viele Gemeindemitglieder wissen um seine Leidenschaft für das Theater, und so ist es kein Wunder, dass er als Vorstandsmitglied des Theater- und Musikvereins gerne zusagte, als Intendant Daniel Morgenroth ihn um Unterstützung bat. Diese Verbindung zwischen Kirche und Theater ist nicht neu; beide Bereiche haben eine lange gemeinsame Geschichte, die bis zu den großen Komponisten und Künstlern reicht.

„Theater und die Riten der katholischen Kirche sind einander gar nicht so fremd“, betont Kurzweil. Er sieht in jedem Gottesdienst eine Art „heiliges Theater“, in dem die Gläubigen ihre Verbindung zu Jesus Christus erneuern. Diese Sichtweise zeigt, wie eng die Künste mit dem Glauben verwoben sind. So finden in Görlitz sogar kirchliche Veranstaltungen im Theater statt, wie der kürzlich durchgeführte Hedwigsempfang, der eine Einladung an die Stadtbevölkerung darstellt. „Das Theater ist ein etablierter Ort für die Menschen hier“, sagt Kurzweil, der sich als Brücke zwischen Kirche und Gesellschaft versteht.

Ein Priester im Theater

Wenn Kurzweil ins Theater geht, fühlt er sich nicht nur als „Mann der Kirche“, sondern auch als Teil der Gemeinschaft. „Ich genieße die Offenheit, mit der man mir begegnet“, erklärt er. Es ist ein Ort, an dem er mit existenziellen Fragen konfrontiert wird, die auch für die Kirche von Bedeutung sind. „Ein Priester hat immer den missionarischen Auftrag der Kirche dabei“, so Kurzweil weiter. Dies bedeutet jedoch nicht, dass er jeden zur Taufe führen möchte. Vielmehr geht es ihm darum, die Botschaft Jesu in die Welt zu tragen und für die Menschen da zu sein.

Die Menschen in Görlitz nehmen Kurzweil als Seelsorger wahr, nicht nur innerhalb der Kirchenmauern, sondern auch im alltäglichen Leben. „Mir erzählen Nichtchristen von ihren persönlichen Themen, von Trauer oder Schmerz“, berichtet er. Diese Offenheit ist für ihn ein Zeichen, dass die Menschen Vertrauen in die Kirche haben, auch wenn sie nicht aktiv am Glauben teilnehmen. „Ich bin schon immer ins Salü gegangen“, sagt Kurzweil über seine Besuche in einer beliebten Altstadtkneipe. „Man stellt sein Leben ja nicht vollständig um, nur weil sich die berufliche Funktion ändert.“

Ein neues Bild der Kirche

Kurzweil ist sich bewusst, dass sein Verhalten für manche ungewöhnlich ist. „Ich weiß, dass es einige gibt, die sich Gedanken machen, wenn sie mich außerhalb des kirchlichen Milieus sehen“, gesteht er. Doch er sieht darin eine Chance, das Bild der Kirche zu verändern. „Man soll schon merken, dass Priester nicht völlig weltfremd sind“, fügt er hinzu. Diese Offenheit wird von vielen als positiv wahrgenommen, sowohl von Getauften als auch von Ungetauften. „Es ist absurd, dass man es rechtfertigen muss, wenn man außerhalb des kirchlichen Binnenmilieus unterwegs ist“, sagt Kurzweil, der die Akzeptanz in der Gesellschaft spürt.

Die Verbindung zwischen Kirche und Theater ist für Kurzweil nicht nur eine persönliche Leidenschaft, sondern auch ein Weg, die Kirche in der modernen Welt zu positionieren. „Wir sind ansprechbar für alle Lebensfragen“, betont er und zeigt damit, dass die katholische Kirche bereit ist, sich den Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen. Diese Haltung ist wichtig, um die Relevanz der Kirche in der Gesellschaft zu bewahren und den Menschen eine Anlaufstelle zu bieten, egal wo sie sich befinden – sei es im Gottesdienst oder im Theater.

Wie Sächsische.de berichtet, hat Kurzweil mit seiner aktiven Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen einen neuen Weg eingeschlagen, um die katholische Kirche in Görlitz lebendig und relevant zu halten. Seine Offenheit und sein Engagement zeigen, dass die Kirche nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Teil der lebendigen Gemeinschaft ist.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
saechsische.de
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