Am 28. Februar 2025 wurde in der Region ein neuer, sprengrobuster Geldautomat offiziell eingeliehen. Innenminister Michael Ebling schnitt das Band zu diesem wegweisenden Sicherheitsprojekt durch. Die Einweihung fand mit einer Vielzahl von Gästen statt, darunter Thomas Ehl, Ortschef von Scheibenhardt, Dietmar Seefeldt, Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße, und hochrangige Vertreter der Banken, wie Thomas Hirsch, Präsident der Sparkasse, und Clifford Jordan, Vorstandsmitglied der VR-Bank.
Diese Maßnahme erfolgt in einem Kontext, in dem die Region in den letzten Jahren stark von Geldautomatensprengungen betroffen war. Sparkasse und VR-Bank stehen in einer engen Kooperation, um dieser Kriminalität entgegenzuwirken, insbesondere im Bereich Berg. Die Zusammenarbeit wird fortlaufend ausgebaut, um die Sicherheit der Geldautomaten zu erhöhen und die Bürger zu schützen, wie rheinpfalz.de berichtet.
Rückgang der Geldautomatensprengungen
In einer gemeinsamen Bilanz zogen Innenminister Ebling und Vertreter der rheinland-pfälzischen Bankenverbände ein positives Fazit der Kooperation, die im Februar 2023 gestartet wurde. Diese Zusammenarbeit zwischen dem Innenministerium, dem Landeskriminalamt (LKA), dem Sparkassenverband und weiteren Verbänden hat bereits Früchte getragen. Im Jahr 2024 wurden bis dato 20 Geldautomatensprengungen registriert, was einem Rückgang von 51,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, so polizei.rlp.de.
Um diese Erfolge zu erzielen, hat die Polizei seit Beginn der Vereinbarung insgesamt 945 Maßnahmen gegen Geldautomatensprenger durchgeführt. Außerdem setzen die Banken fortschrittliche Sicherheitstechnologien ein, darunter Nachtverschluss, Einbruchmeldeanlagen und Einfärbesysteme. Thomas Hirsch betont die Bedeutung dieser Maßnahmen zur Reduzierung der Fallzahlen in der Region.
Internationale Aspekte der Kriminalität
Auf nationaler Ebene bleibt die Bedrohungslage alarmierend. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 461 Geldautomatensprengungen erfasst, was einen Rückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 darstellt. Trotz der Reduzierung bleibt die Gefahr durch solche Angriffe hoch, da nahezu 90 Prozent der Sprengungen mit festen Explosivstoffen durchgeführt werden. Dies zeigt ein Bericht des Bundeskriminalamts bka.de.
Insbesondere die Nutzung von militärischen Sprengstoffen und die ausführliche Planung dieser Aktionen durch überregionale Tätergruppierungen stellen ein ernstzunehmendes Risiko für die öffentliche Sicherheit dar. Im Jahr 2023 wurden erstmals Todesfälle im Zusammenhang mit riskanten Fluchtfahrten registriert, was die Dringlichkeit intensiver Zusammenarbeit zwischen deutschen und internationalen Ermittlungsbehörden verdeutlicht.
Die umfangreiche Kooperation, die durch die Bildung einer Operational Task Force mit Europol und die Schaffung einer gemeinsamen Ermittlungsdatenbank unterstützt wird, zeigt erste Erfolge: Im Jahr 2024 konnten mehrere Täter in den Niederlanden, Frankreich und anderen Bundesländern festgenommen werden, die in Rheinland-Pfalz insgesamt sechs Sprengungen verübt hatten und einen Schaden von 1,5 Millionen Euro verursacht hatten.
In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Sicherheitsmaßnahmen und die Kooperation zwischen den lokalen Banken und der Polizei weiter gestärkt werden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und der wachsenden Bedrohung durch Geldautomatensprengungen entgegenzuwirken.