In mehreren europäischen Ländern kam es zu alarmierenden Fällen, in denen Hunde schwere neurologische Symptome zeigten. Diese sind mittlerweile als „Werwolf-Syndrom“ bekannt, wobei die genauen Ursachen noch untersucht werden. In Deutschland und den Niederlanden rufen Behörden Hunde-Nahrungsprodukte zurück, die in Verdacht stehen, solche Symptome auszulösen. Laut HNA können bestimmte Kauknochen tödliche neurologische Anomalien verursachen.

Von den Rückrufen betroffen sind Produkte der Marke Barkoo. Diese Kauknochen wurden in den letzten Monaten von verschiedenen Verbrauchern gekauft und weisen potenziell schädliche Inhaltsstoffe auf. Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) hat dazu eine Warnung ausgegeben, da diese auch in Deutschland erhältlich sind. Betroffene Produkte umfassen unter anderem:

  • Barkoo Käsesorte natur 29 cm, 570 Gramm, Code 1148655, MHD 04.2027
  • Barkoo Kauknochen, geknotet, natur, 11 cm, 150 Gramm, Code 1148592, MHD 07.2027
  • Barkoo Kauknochen geknotet, 24 cm, 150 Gramm, Code 1148657, MHD 05.2027
  • Barkoo Kauknochen geknotet mit Spirulina 12 cm, 180 Gramm, Code 1148654, MHD 06.2027

Diese Rückrufe sind keine Einzelfälle: Auch weitere Produkte der Marke Chrisco A/S aus Dänemark stehen unter Verdacht und wurden ebenfalls zurückgerufen. Kunden sollten sich dringend an die jeweilige Verkaufsstelle wenden und die Produkte nicht mehr füttern.

Symptome und Auswirkungen des „Werwolf-Syndroms“

Die Symptome des „Werwolf-Syndroms“ sind gravierend und können bei betroffenen Hunden plötzliche Panikattacken, unkontrollierte Bewegungen und epileptische Anfälle umfassen. Diese Auffälligkeiten wurden in über 15 registrierten Fällen dokumentiert, und die Ermittlungen dazu laufen noch. In Dänemark gab es ähnliche Berichte über aggressive Verhaltensänderungen bei Hunden, die die betroffenen Kauprodukte verzehrt hatten.

Der Verdacht besteht, dass unbekannte Toxine, möglicherweise aus China importiert, für die neurologischen Störungen verantwortlich sind. Erste Analysen zeigen, dass die Symptome nicht immer tödlich verlaufen, doch einige Hunde wurden vor der genauen Diagnostik aus Sicherheitsgründen eingeschläfert. Tierärzte raten dazu, bei auffälligen Verhaltensänderungen umgehend einen Tierarzt zu konsultieren.

Besonderheiten neurologischer Erkrankungen bei Hunden

Die Diagnostik neurologischer Erkrankungen bei Tieren erfordert eine umfassende Betrachtung der Symptome. Anamnese, klinische Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren sind notwendig, um genaue Ursachen zu identifizieren. Laut Tierärzteverlag spielen Faktoren wie Bewegungsstörungen, epileptische Anfälle und andere neurologische Problematiken eine entscheidende Rolle.

Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat mittlerweile eine Studie initiiert, um die Symptome des „Werwolf-Syndroms“ besser zu verstehen. Hundebesitzer werden ermutigt, an einer Datenerhebung teilzunehmen, um zur Forschung beizutragen.

Das Problem steigert sich europaweit, und es werden auch Fälle aus Frankreich gemeldet. Halter von Hunden, die Anzeichen von neurologischen Erkrankungen zeigen, sind aufgefordert, sofort zu handeln und die betroffenen Produkte zu entsorgen oder zurückzugeben.