In der Nacht zu Freitag, dem 22. Februar 2025, kam es in Hennef-Weingartsgasse zu einem ernsten Vorfall, bei dem vier Personen durch Kohlenmonoxidvergiftung verletzt wurden. Die Familie hatte im Wohnbereich einen Holzkohlegrill angezündet, was zu dieser dramatischen Situation führte. Eine 51-jährige Frau klagte über starke Kopfschmerzen und alarmierte die Feuerwehr und den Rettungsdienst, wie ksta.de berichtet.
Das schnelle Handeln der Einsatzkräfte war entscheidend. Insgesamt rückten 42 Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Jürgen Mons aus. Drei Rettungswagen und eine Notärztin mit Fahrer wurden an die Einsatzstelle geschickt. Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, zeigten CO-Warner hohe Werte an, was zur weiteren Mobilisierung der Feuerwehr führte.
Massive Kohlenmonoxid-Konzentrationen
Um 23:13 Uhr wurden die Sirenen in Happerschoß aktiviert, und die Einheit Hennef-Mitte wurde zur Weingartsgasse geschickt. Feuerwehrleute ausgestattet mit Atemschutzgeräten durchsuchten das Gebäude. Messgeräte zeigten stark erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentrationen von bis zu 483 ppm, während der Grenzwert bei 20 ppm liegt. Sofort wurde ein Überdrucklüfter eingesetzt, um das gefährliche Gas abzulassen, und der glühende Grill wurde im Wohnzimmer entdeckt, was die Ursache der Vergiftung aufdeckte.
Bei dem Vorfall waren eine 51-jährige Frau, ein 63-jähriger Mann, ein 11-jähriger Sohn und der 83-jährige Großvater betroffen. Diese vier Personen wurden vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser in Bonn, Siegburg und Troisdorf gebracht. Auch ein Hund konnte von einem Feuerwehrmann gerettet werden und wurde ins Tierheim nach Troisdorf gebracht.
Die Gefahren von Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist ein farbloses und geruchloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen entsteht. In Deutschland wurden in den letzten zehn Jahren jährlich etwa 3.500 Patienten wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandelt, wobei jede sechste Behandlung tödlich endete. Besonders gefährlich ist, dass Kohlenmonoxid unbemerkt durch Decken und Wände dringen kann, was zu einer unzureichenden Erkennung der Gefahr führt, wie die feuerwehrmagazin.de erläutert.
Um der Gefährdung durch Kohlenmonoxid entgegenzuwirken, fordern Fachverbände verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle und Installation von Kohlenmonoxid-Meldern in Wohn- und Schlafbereichen. Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, betont die Bedeutung von Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich dieser ernst zu nehmenden Gefahr.
Dieser Vorfall in Hennef ist eine eindrückliche Erinnerung an die Risiken, die von Kohlenmonoxid ausgehen. Aufklärung und Prävention sind unerlässlich, um ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Weitere Informationen zu den Gefahren und den erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen finden sich in einer Präsentation der Feuerwehr Hamm, die die Thematik ausführlich behandelt.