Am Samstagnachmittag sorgte ein gefährliches Gasleck in der Uechtingstraße in Gelsenkirchen für einen großangelegten Einsatz der Feuerwehr. Gegen 13 Uhr bemerkten Anwohner im Stadtteil Schalke-Nord einen stechenden Gasgeruch und wählten sofort den Notruf. Die eingetroffene Feuerwehr stellte eine erhöhte Gaskonzentration im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses fest, was zur sofortigen Evakuierung der umliegenden Wohngebäude führte.
Wie tag24.de berichtet, mussten Feuerwehrkräfte sogar die Fensterscheiben im Erdgeschoss einschlagen, um die gefährliche Gaskonzentration zu senken. Als Ursache für das Leck wurde festgestellt, dass Einbrecher im Keller des Gebäudes Kupferrohre sowie Teile der Gasleitung, einschließlich des Druckventils, gestohlen hatten. Dadurch strömte das Gas unkontrolliert heraus.
Sofortige Maßnahmen der Einsatzkräfte
Die Feuerwehr unterbrach vorsorglich die Stromversorgung für die gesamte Hausreihe und sperrte die Straße ab. Spezialisten wurden hinzugezogen, um die beschädigte Gasleitung freizulegen und das Leck abzudichten. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass die skrupellosen Diebe auch in einem leerstehenden Nachbarhaus aktiv gewesen waren, wo sie den Gashahn abdrehen konnten. Anwohner konnten schließlich gegen 20 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, doch bleibt die Gefahr von Gaslecks ein relevantes Thema.
Nach t-online.de gilt Erdgas als relativ sicherer Energieträger, jedoch ist es wichtig, sich der Gefahren bewusst zu sein. Statistiken zeigen, dass extreme Schadensfälle bei etwa 19 Millionen Gaskunden in Deutschland selten auftreten. Manipulierte Leitungen sind häufig eine Ursache für Gaslecks, während ordnungsgemäß gewartete Erdgasheizungen einen geringeren Schadstoffausstoß als Ölheizungen haben.
Prävention und Sicherheit bei Gaslecks
Bei Verdacht auf ein Gasleck ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und sofort zu handeln: Fenster und Türen sollten geöffnet, Feuerquellen gelöscht und das Haus verlassen werden. Die Feuerwehr kann unter der Nummer 112 kontaktiert werden, um die Gaskonzentration zu messen und den Versorger zu informieren. Zudem empfiehlt es sich, die „Goldenen Regeln“ des DVGW zu befolgen, die regelmäßige Überprüfungen von Gasgeräten durch Fachleute sowie Selbstprüfungen der Leitungen umfassen.
Zu den wichtigen Fragen zur Sicherheit von Gasleitungen und -geräten gehören:
- Sind Absperreinrichtungen zugänglich?
- Sind Gasleitungen in einwandfreiem Zustand?
- Sind alle Gasleitungen gut befestigt?
- Sind Lüftungsöffnungen vorhanden?
- Ist die Verbrennungsluftzufuhr sichergestellt?
- Wurde bei neuen Abluftgeräten ein Fachmann konsultiert?
- Ist der Schlauch vom Herd zur Gassteckdose unbeschädigt?
- Brennt die Flamme am Gasgerät durchgehend blau?
- Sind Gasgeräte intakt und ohne Rußspuren?
Da Gaslecks sowohl für die Betroffenen als auch für die Einsatzkräfte eine ernsthafte Gefahr darstellen, sind Aufklärung und Prävention unerlässlich, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.