Vorfall | Sonstiges |
---|---|
Uhrzeit | 12:00 |
Ort | Kassel, Berlin |
Kassel, Berlin (ots)
Die Mahnung zum Frieden ertönt immer leiser in Zeiten wachsender Spannungen. In einer eindringlichen Rede warnte Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis am 17. November während der zentralen Gedenkstunde im Deutschen Bundestag vor den zunehmenden Gefahren, die die Freiheit und die Demokratie bedrohen. Er hob hervor, dass die Welt heute, knapp 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, unruhiger wird und dass für die Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten weiterhin kein Frieden in Sicht ist. Extremistische und nationalistische Strömungen gewinnen an Einfluss, und die vielen Gräber der Kriegstoten scheinen einen immer schwächer werdenden Appell für den Frieden zu senden, wie auch Presseportal.de berichtete.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. hat sich der Aufgabe verschrieben, das Gedenken an die Opfer des Krieges lebendig zu halten. Anlässlich des Volkstrauertages fand die zentrale Gedenkstunde statt, bei der Iohannis die Reformansätze zur Stärkung der Europäische Union ansprach. Die Beziehung zwischen Rumänien und Deutschland hat historische Wurzeln, die bis zur diplomatischen Anerkennung 1880 zurückreichen und unterstreichen die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit in diesen ungewissen Zeiten.
Erinnerungskultur und der 8. Mai
Der 8. Mai, der Tag, der für Deutschland das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert, wird durch zahlreiche Gedenkveranstaltungen geehrt. Volksbund.de informierte darüber, dass verschiedene Zeremonien wie Kranzniederlegungen und Gedenkrundgänge in Berlin stattfinden, um die Opfer der Kriege zu ehren. In Anbetracht des aktuellen Ukraine-Konflikts ist es jetzt besonders notwendig, dass die Mahnung zum Frieden im Lärm des Krieges laut bleibt.
Während der Gedenkwoche wird ein besonderes Augenmerk auf die Opfer der zuvor unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zugefügten Leiden gelegt. Der Volksbund, unter der Leitung von Präsident Wolfgang Schneiderhan, betonte die Wichtigkeit dieser Erinnerungen. Zu den Feierlichkeiten wird auch ein Kranz am Sowjetischen Ehrenmal durch die Delegation des Volksbundes niedergelegt, um den Opfern der ehemaligen Sowjetunion gerecht zu werden.
Gemeinsam für Frieden und Freiheit
In einer Gedenkstunde, die auch musikalisch vom LandesJugendChor Saar und dem Musikkorps der Bundeswehr begleitet wird, wird stetig auf die verschiedenen Aspekte des Gedenkens hingewiesen. Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier schreitet während dieser Zeremonie dem Totengedenken voran. Solche Veranstaltungen sind nicht nur ein Moment der Trauer, sondern auch ein Aufruf zur Einheit und zur gemeinsamen Verantwortung, um ein Umfeld von Frieden und Freiheit zu bewahren.
Zusätzlich finden im Rahmen der Gedenkwoche eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, darunter Lesungen und Filmvorführungen, die sich mit der deutschen Geschichtserinnerung und den Lehren der Vergangenheit auseinandersetzen. Diese Initiativen unterstreichen die Notwendigkeit, die Geschichte im Gedächtnis zu behalten und aus ihr zu lernen, um den Frieden in die Zukunft zu tragen.
So ergibt sich ein eindrucksvolles Bild der Erinnerungskultur in Deutschland, das sowohl die Tragik vergangener Konflikte als auch die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft spiegelt. Denn nur durch das bewusste Gedenken an die Schrecken der Kriege können wir sicherstellen, dass die Mahnenden für den Frieden auch in stürmischen Zeiten gehört werden.