Am 8. März 2025 wird erneut der Internationale Frauentag gefeiert, ein Tag mit einer langen Geschichte und vielfältigen Veranstaltungen in Brandenburg. Der 8. März hat sich seit seiner offiziellen Einsetzung durch die UNO im Jahr 1975 zu einem bedeutenden Datum für die Gleichstellung der Geschlechter entwickelt. Ein Blick auf die Entwicklungen, die den Frauentag geprägt haben, zeigt seine Verankerung in gesellschaftlichen Bewegungen und die ständige Suche nach Gleichheit.
Digitales Deutsches Frauenarchiv berichtet, dass der erste Internationaler Frauentag am 19. März 1911 in mehreren europäischen Ländern gefeiert wurde. 1921 wurde schließlich der 8. März als fester Termin festgelegt, und in den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Tag zu einem wichtigen Symbol für die Frauenbewegung in Deutschland.
In Brandenburg wird der Internationalen Frauentag mit zahlreichen Events gefeiert. Von Einkaufszentren wie dem Sterncenter Potsdam, das am Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet ist, bis hin zu besonderen Programmen im Havelpark Dallgow, der mit Musik aus den 90ern und Virtual Reality-Spielen aufwartet. Der Havelpark feiert zudem seinen 30. Geburtstag. Das A10-Center Wildau bietet Damen besondere Überraschungen mit Männermodels, die Rosen verteilen und einem Selfiebogen für Fotos.
Vielfältige Veranstaltungen in Brandenburg
Ebenfalls wird im Kaufpark Eiche Ahrensfelde ein Gewinnspiel mit Verlosungen von 1000 Euro und Gutscheinen angeboten. Für eine entspannende Auszeit sorgen die Wellnessangebote in Brandenburg an der Havel, wo die ersten 100 weiblichen Saunagäste mit einem gratis Begrüßungscocktail empfangen werden. Für Animation und Geselligkeit sorgt eine Ladiesnight in Falkensee, während in Fürstenberg/Havel ein Filmabend mit dem Dokumentarfilm „Ihr Jahrhundert“ stattfindet.
Im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwochen findet in Potsdam eine Auftaktveranstaltung unter dem Motto „Trotz(t)dem“ statt. Diese Reihe würdigt das literarische Werk von Anna Seghers, deren Geburtstag sich 2025 zum 125. Mal jährt. Die Lesung wird von der Schauspielerin Inga Bruderek veranstaltet und thematisiert die komplexen Frauengestalten in Seghers’ Erzählungen, die sich gegen gesellschaftliche Rollen wehren. Seghers, bekannt durch Werke wie „Transit“ und „Das siebte Kreuz“, beleuchtet in ihren Geschichten Suchbewegungen nach Glück und Würde in schweren Zeiten.
Die historischen Wurzeln des Frauentags
Die Tradition des Internationalen Frauentags hat ihre Wurzeln in den sozialen Kämpfen des frühen 20. Jahrhunderts. Kräfte wie Clara Zetkin setzten sich bereits lange vor 1975 für das Frauenwahlrecht und die Rechte von Frauen ein. Der Tag wurde im Nationalsozialismus privat gefeiert und erlebte nach 1945 in Ost- und Westdeutschland unterschiedliche Auslegungen. Während er in der DDR als Ehrentag für Frauen gefeiert wurde, gewann er in der BRD erst in den 1980er Jahren wieder an Bedeutung.
Aktuell zeigt sich der Frauentag nicht nur als politisches Statement, sondern auch zunehmend kommerzialisiert, was nicht zuletzt an den vielfältigen Angeboten in Brandenburg deutlich wird. Am 8. März wird dieser wichtige Tag mit jubelnden Veranstaltungen und feierlichen Anlässen begangen, die die Errungenschaften der Frauenbewegung würdigen und auf die noch bestehenden Herausforderungen aufmerksam machen.