Am 4. Februar 2025 wird die Technische Universität Dresden (TUD) aktiv am Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft teilnehmen. Dieser Tag wurde 2015 von der UNESCO ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich am 11. Februar gefeiert. Es ist ein bedeutendes Datum, das der Würdigung der Beiträge von Frauen und Mädchen in den Bereichen Wissenschaft und Technik sowie der Förderung ihrer gleichberechtigten Teilnahme gewidmet ist.
Die TUD hat sich verpflichtet, die Sichtbarkeit und Anerkennung der wichtigsten Leistungen von Frauen in der Wissenschaft zu erhöhen. Ein besonderer Meilenstein war die Einweihung des ersten Frauenortes an der TUD im Mai 2023, gewidmet den Pionierinnen Johanna und Gertrud Wiegandt. Zudem sind auch andere Namensgeberinnen wie der Johanna-Weinmeister-Campus und das Charlotte-Bühler-Programm Teil dieser Initiative. Um das Thema weiter zu vertiefen, wird im Jahr 2025 ein Kalender mit dem Titel „HERStory“ veröffentlicht, der bedeutende Wissenschaftlerinnen der TUD vorstellt.
Veranstaltungen im Rahmen des Aktionstags
Am 11. Februar 2025 finden mehrere Veranstaltungen statt, darunter ein Probestudium mit dem Titel „tryING“, das gezielt junge Frauen anspricht, die sich für Ingenieurwissenschaften interessieren. Die Anmeldung dafür ist ab sofort möglich. Im Sommer 2025 sind zudem Workshops, Exkursionen und Netzwerkangebote geplant. Diese Initiativen sollen junge Frauen motivieren und unterstützen, eine Karriere in den Ingenieurwissenschaften anzustreben.
Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft hat das Ziel, den Zugang zur Wissenschaft für Frauen und Mädchen zu fördern, ein Aspekt, der von der UN-Generalversammlung beschlossen wurde. Wie Wikipedia erläutert, wird der Tag mit Unterstützung von UNESCO und UN Women sowie einer Vielzahl von Partnern und der Zivilgesellschaft organisiert. Besondere Beachtung verdienen die hervorragenden Leistungen von Frauen wie Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, die 2020 den Nobelpreis für Chemie erhielten.
Globale Herausforderungen und lokale Initiativen
Der Frauenanteil in der Wissenschaft ist global alarmierend niedrig. Laut UNESCO beträgt dieser weltweit unter 30 Prozent, wobei in einigen Regionen sogar weniger als 20 Prozent erreicht werden. Innerhalb von Europa ist Deutschland unter den Ländern mit Geschlechterparität eher schlecht platziert. Oft werden Forschungsinstitute von Männern geleitet, und es bestehen signifikante Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern. Hochqualifizierte Frauen erreichen nur selten Führungspositionen.
Viele der Hindernisse, die für diesen Zustand verantwortlich sind, sind tief verwurzelt, einschließlich gesellschaftlicher Vorurteile und der sogenannten Old-Boys-Netzwerke. Es gibt keinen einfachen Lösungsansatz, um diese Ungleichheiten zu beseitigen. Nach Ansicht von UNESCO ist es entscheidend, Wissenschaftlerinnen als Vorbilder sichtbar zu machen, um traditionelle Rollenbilder aufzubrechen und gezielt die Förderung von Frauen, insbesondere Müttern, zu unterstützen.
In Deutschland werden seit 1998 durch den L’Oréal-UNESCO-Preis herausragende Leistungen von Frauen in der Forschung gewürdigt. Jährlich werden internationale Preise in Höhe von 100.000 US-Dollar an fünf herausragende Forscherinnen verliehen. Diese herausragenden Leistungen sollen Inspirationsquelle für angehende Wissenschaftlerinnen sein und den Weg für mehr Gleichheit in der Wissenschaft ebnen.