Franz Beckenbauer, bekannt als „der Kaiser“, gilt als eine der prägendsten Figuren im deutschen Fußball. Am 6. Juni 1964 debütierte er mit nur 18 Jahren für den FC Bayern München in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gegen den FC St. Pauli und erzielte in diesem Spiel sein erstes Profitor. Beckenbauer begann seine Karriere beim SC 1906 München in Giesing und wechselte schließlich zum FC Bayern, wo er in der Regionalliga Süd 1964/65 zum Stammspieler avancierte und durch seine herausragenden Leistungen entscheidend zur Bundesliga-Aufstieg des Vereins beitrug.
In den folgenden Jahren sammelte er zahlreiche Titel. Bereits in der Saison 1968/69 feierte er seine erste von insgesamt vier deutschen Meisterschaften mit dem FC Bayern. 1974 wurde er Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, die in diesem Jahr den Weltmeistertitel holte. Dies war ein außergewöhnlicher Erfolg in seiner Karriere, da er zum zweiten Sportler wurde, der sowohl als Spieler als auch als Teamchef Weltmeister wurde. Im Jahr 1990 führte er als Trainer die deutsche Nationalmannschaft erneut zum WM-Titel.
Persönliches Leben und Karriereende
Beckenbauer war dreimal verheiratet. Seine erste Ehe mit Brigitte Wittmann dauerte von 1966 bis 1990 und brachte zwei Söhne hervor. 1990 heiratete er Sybille Weimar und war mit ihr bis 2002 verheiratet. Schließlich heiratete er 2006 zum dritten Mal, seine Frau Heidi, die früher als Sekretärin beim FC Bayern arbeitete, mit der er einen Sohn und eine Tochter bekam. Bereits 1963 wurde er Vater eines Sohnes nach einer Affäre.
Seine Spielerkarriere beendete er 1983 in den USA beim New York Cosmos, nachdem er zwischenzeitlich 1980 für zwei Jahre in die Bundesliga zum Hamburger SV zurückkehrte, wo er seine letzte deutsche Meisterschaft feierte. In der gesamten Bundesliga absolvierte er 424 Spiele und erzielte 44 Tore. Selbst als Trainer hatte Beckenbauer spannende, jedoch oft kurze Engagements, unter anderem bei Olympique Marseille und dem FC Bayern, wobei keine seiner Trainerstationen länger als ein halbes Jahr hielt.
Engagement im Fußball und Rückzug
Nach der aktiven Zeit im Fußball übernahm Beckenbauer 1984 das Traineramt der deutschen Nationalmannschaft. Neben seinen Erfolgen als Spieler und Trainer war er auch Präsident des Organisationskomitees für die WM 2006 in Deutschland. Unklarheiten zur Vergabe der WM blieben jedoch bestehen. 2012 wurde Beckenbauer als Global Ambassador des Verbandes russischer Gasproduzenten benannt und war bis 2010 Vizepräsident des DFB.
Sein öffentlicher Rückzug begann nach dem Tod seines Sohnes Stephan im Jahr 2015 und gesundheitlichen Problemen. Sein letzter öffentlicher Auftritt fand im August 2022 statt, während er zuletzt am 6. Januar 2023 beim Karpfen-Essen in Kitzbühel gesehen wurde. Leider verstarb Beckenbauer am 7. Januar 2024 nach einem bewegten Leben, das viele Fans und den Fußball im Allgemeinen stark geprägt hat.
Die Dokumentation über Beckenbauer, tituliert „Der letzte Kaiser“, beleuchtet sein faszinierendes Leben und seine Karriere, um die Eindrücke und Erfolge des Fußballstars umfassend zu erfassen. Laut ZDF spielte er nicht nur eine zentrale Rolle im deutschen Fußball, sondern war auch eine Sportikone weltweit, die Generationen geprägt hat.
Erinnerungen an Beckenbauers Leistung und sein Erbe werden immer weiterleben, insbesondere in der Geschichte des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft. Informationen über seine Erfolge und Highlights sind ebenfalls auf Wikipedia dokumentiert.