Nach mehr als zehn Jahren des Bürgerkriegs präsentiert sich Syrien als ein gespaltenes Land, das vor enormen Herausforderungen steht. Eine internationale Konferenz in Paris, an der Länder wie Frankreich, die Türkei, die USA sowie arabische Staaten und Organisationen wie die UN und die EU teilnehmen, zielt darauf ab, Wege für einen friedlichen und repräsentativen Übergang zu finden. Deutschland wird durch Außenministerin Annalena Baerbock vertreten. Der Gipfel hat das Ziel, die Souveränität und Sicherheit Syriens zu wahren und Lösungen für den Konflikt zu erarbeiten. Dewezet berichtet, dass im Nordosten des Landes weiterhin Kämpfe zwischen türkeinahen Kräften und kurdischen Milizen stattfinden.

Rund 80 Prozent der syrischen Bevölkerung benötigen dringend humanitäre Hilfe, während die Wirtschaft seit Beginn des Konflikts um 85 Prozent geschrumpft ist. Die Kosten für den Wiederaufbau des Landes werden auf bis zu 400 Milliarden US-Dollar geschätzt, was den internationalen Aufruf zur Stabilität in Syrien umso dringlicher erscheinen lässt. Während Syrien die Aufhebung von Sanktionen gegen die Assad-Regierung fordert, setzt sich Frankreich in der EU für eine Lockerung dieser Sanktionen ein.Boersennews hebt hervor, dass es dennoch keinen klaren Fahrplan für diese Lockerungen gibt.

Der historische Kontext und die Perspektiven

Frankreich hat eine lange Verbindung zu Syrien, da es zwischen 1920 und 1946 Mandatsmacht war. Präsident Emmanuel Macron hat den Übergangspräsidenten al-Scharaa eingeladen, doch dieser wird nicht anwesend sein. Stattdessen wird Syriens Außenminister Assad al-Schaibani erwartet. Die Konferenz befasst sich neben den aktuellen Konflikten auch mit Fragen der Übergangsjustiz und dem Kampf gegen Straflosigkeit, was im Rahmen eines umfassenden Dialogprozesses von Bedeutung ist.

Strategien zum Wiederaufbau und zur Stabilität

Das Auswärtige Amt hat einen Acht-Punkte-Plan entwickelt, um die Stabilität und den Frieden in Syrien zu fördern. Zu den Kernpunkten gehören ein friedlicher Machtübergang, der Schutz vor externer Einflussnahme sowie die humaine Unterstützung beim Wiederaufbau. Einhellig besteht die Notwendigkeit, die Verbrechen des Assad-Regimes sowie andere Konfliktparteien aufgearbeitet werden, um künftiger Straflosigkeit entgegenzuwirken. Das Land steht dank internationaler Zusammenarbeit und Entschlossenheit vor der Möglichkeit eines Neuanfangs, wenngleich diese Schritte Zeit benötigen werden, um nachhaltigen Frieden zu gewährleisten. Auswärtiges Amt hebt hervor, dass die humanitäre Lage nach wie vor angespannt ist, und Millionen Menschen sind nach wie vor vertrieben.