Die Stadt Frankfurt am Main erstrahlt erneut in festlichem Licht, denn die Ramadan-Beleuchtung wurde in der Freßgass eingeschaltet. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) gab den Startschuss für diese Aktion, die zum zweiten Mal während des muslimischen Fastenmonats Ramadan stattfindet. Damit wurde ein bedeutendes Zeichen für religiöse Offenheit und Toleranz gesetzt, das die Werte von Frieden und Mitmenschlichkeit in den Vordergrund stellt. Die Lichter selbst bestehen aus Halbmonden, Sternen, Fanoos-Laternen und dem Schriftzug „Happy Ramadan“. Der Fastenmonat beginnt am 28. Februar und endet am 30. März 2025.

Im Jahr 2024 war Frankfurt die erste Stadt in Deutschland, die eine solche Aktion veranstaltete. Der Beschluss zur Installation dieser besonderen Beleuchtung wurde von der Stadtverordnetenversammlung gefasst. Köln folgte im letzten Jahr mit ähnlichen Initiativen, indem es in Köln-Ehrenfeld eine vergleichbare Beleuchtung aufstellte.T-Online berichtet, dass die Inspiration für diese Aktion aus einer früheren Beleuchtung in London stammt.

Engagement für Vielfalt und Toleranz

Nargess Eskandari-Grünberg, die Bürgermeisterin von Frankfurt, ist nicht nur politische Führerin, sondern hat auch eine persönliche Geschichte, die für ihr Engagement spricht. Als geflüchtete Iranerin und Psychotherapeutin setzt sie sich leidenschaftlich für gesellschaftlichen Zusammenhalt, Diversität und Antidiskriminierung ein. Ihr Ziel ist es, ein Miteinander in einer gespaltenen Gesellschaft zu fördern, und sie hebt hervor, dass Frankfurt am Main als eine der multireligiösesten und pluralistischsten Städte Deutschlands gilt, so Deutschland.de.

Während der Feierlichkeiten betont Eskandari-Grünberg die Wichtigkeit, gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Queerfeindlichkeit und Muslimfeindlichkeit zu kämpfen. Religiöse Freiheit ist ein zentraler Wert, der im deutschen Grundgesetz verankert ist, und sie fordert dazu auf, dass Menschen einander die Hand geben und sich für Vielfalt einsetzen.

Die Ramadan-Beleuchtung in Frankfurt steht somit nicht nur für das Feiern eines wichtigen religiösen Events, sondern auch für den Willen der Stadt, ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass zu setzen. Sie dient als solidarisches Symbol für ein harmonisches Zusammenleben, das die Vielfalt der Kulturen in Frankfurt widerspiegelt.