Die Deutsche Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin vergab kürzlich den mit 7.500 Euro dotierten Kroschke Forschungspreis für Kinderschutz in der Medizin an die Diplom-Psychologinnen PD Dr. Silke Pawils und Dr. Franka Metzner-Guczka vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Die Forschungsarbeit, die den Preis erhielt, befasst sich mit väterspezifischen Risiko- und Schutzfaktoren bei Kindeswohlgefährdung. Dieser Bereich der Väterforschung ist von großer Bedeutung, da bisher häufig vor allem die Mutter im Mittelpunkt stand, wenn es um die Bewertung von Risikofaktoren ging.
Die Forschungsgruppe am UKE unter der Leitung von Dr. Pawils und Dr. Metzner-Guczka beschäftigt sich nun seit mehr als 15 Jahren mit der Rolle der Väter und der Identifizierung von Faktoren, die bei Kindeswohlgefährdung relevant sind. Durch die Verleihung des Forschungspreises für Kinderschutz in der Medizin möchte die Jury ihre Arbeit würdigen und Initiativen unterstützen, die bislang wenig betrachtete Aspekte im Kinderschutz erforschen.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin, zusammen mit der Kroschke Kinderstiftung, setzt sich seit Jahren für die Ausbildung, Fortbildung und Forschung im Bereich des Medizinischen Kinderschutzes ein. Die Förderung des wissenschaftlichen Engagements in diesem Bereich ist von großer Bedeutung, um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Im Jahr 2025 wird der Kroschke Forschungspreis erneut vergeben, wobei Projekte im Bereich des Kinderschutzes im Gesundheitswesen im Fokus stehen. Die Förderung der Forschung in diesem komplexen und sensiblen Bereich wird auch von anderen Medizinern und Fachleuten unterstützt, die betonen, wie wichtig eine evidenzbasierte Grundlage für die medizinische Abklärung von Kindeswohlgefährdung und Risikofaktoren ist.