Im Rahmen der aktuellen Veranstaltungen an der Universität Duisburg-Essen (UDE) stehen in den kommenden Wochen mehrere interessante Themen auf der Agenda. Der Zeitraum für die Veranstaltungen erstreckt sich von Montag, dem 10. Januar bis 30. April, täglich von 8 bis 22 Uhr. Themen wie Krebs des Nierenbeckens und (un)bekannte Frauen in der Wissenschaft werden behandelt, während ein besonderes Highlight die Musikveranstaltung mit dem Nefes Chor darstellt. Dabei können die Zuschauer ihre Vorschläge für Lieder einbringen.

Ein zentrales Event ist die Kabinett-Ausstellung „Habitat“ von Joana Schildmacher, die am Dienstag, dem 11. Februar, von 10 bis 12 Uhr in der Universitätsbibliothek auf dem Campus Essen stattfinden wird. Für denselben Tag ist ein Coffee Talk zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft angesetzt, bei dem Prof. Dr. Hendrik Härtig die Rolle von Naturwissenschaftlerinnen beleuchtet. Interessierte müssen sich bis zum 10. Februar anmelden.

Fokus auf Urothelkarzinom

Eines der bedeutendsten Ereignisse ist ein Scientific Seminar zum Thema Urothelkarzinome, das am Mittwoch, dem 12. Februar, ab 18 Uhr im Medizinischen Forschungszentrum (MFZ) der Universität Essen stattfindet. Privatdozent Dr. Markus Eckstein vom Uniklinikum Erlangen wird verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für das Harnblasenkarzinom vorstellen. Dieses Thema wird auch auf der Expertenrunde der DGU 2023 in Leipzig behandelt, wo neue Studien und Follow-ups zur perioperativen Therapie des lokalisierten muskelinvasiven Urothelkarzinoms (MIBC) sowie zu palliativmedizinischen Optionen im metastasierten Stadium (mUC) präsentiert werden.

Die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister e.V. (GEKID) hat kürzlich den GEKID-Atlas veröffentlicht, der die Inzidenz und Mortalität von Urothelkarzinomen in Deutschland dokumentiert. Besonders wichtig sind genetische Mutationen, die mit dem Urothelkarzinom in Verbindung gebracht werden, wie FGFR3 und TP53, die zwei unterschiedliche Erkrankungswege definieren. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass auch Umweltfaktoren und persönliche Gewohnheiten erheblichen Einfluss auf das Risiko für Harnblasenkarzinome haben können.

Therapiemöglichkeiten und Studienergebnisse

Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung neuer Therapieoptionen. Detaillierte Übersichtsstudien weisen auf den Nutzen von neoadjuvanter Chemotherapie und die Wirksamkeit von immunologischen Ansätzen hin. Die Verwendung von Pembrolizumab, einem Monoklonalen Antikörper, hat sich bei bestimmten Patientengruppen als vielversprechend erwiesen. Diese Therapien werden nicht nur in klinischen Studien evaluiert, sondern auch in der Praxis eingesetzt, um den Behandlungsstandard für Patienten mit muskelinvasivem Urothelkarzinom zu verbessern.

Zusätzlich sind auch langfristige Studien zu den Auswirkungen von perioperativer Chemotherapie wichtig. Die Ergebnisse aus verschiedenen Perspektiven zeigen positive Effekte auf das Überleben der Patienten. Die Datenlage, die auf der DGU-Konferenz vorgestellt wurde, bietet Experten neue Einblicke in die Behandlung von Harnblasenkarzinomen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich Urothelkarzinome und die anstehenden Veranstaltungen an der UDE besuchen Sie die Websites der UDE, Onkopedia sowie der Krebsgesellschaft.