Vorfall | Stellenabbau |
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Ort | Köln |
Inmitten von Arbeitsplatzängsten und massiven Stellenabbauplänen besucht Bundeskanzler Olaf Scholz heute das Ford-Werk in Köln. Der Automobilriese plant, bis Ende 2027 rund 4.000 Arbeitsplätze in ganz Europa abzubauen, wovon allein 2.900 in Köln betroffen sind. Dies wurde während einer Sitzung mit dem Betriebsrat bekanntgegeben, bei der Scholz anwesend war. Der Kanzler betonte die Bedeutung Deutschlands als Industriestandort und forderte eine europaweite Förderung für den Absatz von Elektrofahrzeugen. Während seines Besuchs wird Scholz auch die Sorgen der Mitarbeiter ansprechen, die angesichts der prekären Situation um ihre Jobs bangten, so berichtete Deutschlandfunk.
Ford’s Herausforderung
Die IG Metall, die Gewerkschaft der Ford-Arbeiter, hat sich entschieden gegen die geplanten Entlassungen ausgesprochen und verlangt die Wiedereinführung von staatlichen Kaufprämien für Elektroautos. Diese Prämien waren entscheidend, um die Nachfrage zu stimulieren, die seit dem Ende des Anreizprogramms in Deutschland Ende 2023 stark gesunken ist. Scholz, der bereits telefonischen Kontakt mit dem Betriebsrat aufgenommen hatte, möchte mit seiner persönlichen Visite die Mitarbeiter ermutigen und Vorschläge zur Verbesserung der Marktbedingungen für Elektroautos unterbreiten. Zu den Forderungen des Betriebsrats gehört auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die Akzeptanz für E-Fahrzeuge zu erhöhen, wie Yahoo berichtete.
Ford hat über 2 Milliarden Euro in die Umstellung der Kölner Produktion auf Elektrofahrzeuge investiert, aber die Markteinführung des ersten europäischen E-Autos konnte zu keinem günstigen Zeitpunkt erfolgen. Der Druck steigt, die Verkaufszahlen wieder anzukurbeln, während die Arbeitsplätze in einer Branche, die sich schnell verändert, auf der Kippe stehen. Scholz wird auch hinter verschlossenen Türen mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat Gespräche führen, bevor er sich den besorgten Mitarbeitern zuwendet.
Ort des Geschehens
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