Florian Wirtz, der talentierte Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen, pausiert derzeit aufgrund einer Sprunggelenksverletzung. Dies könnte die anhaltenden Transferspekulationen um ihn beeinflussen. Laut DFB-Sportdirektor Rudi Völler häufen sich die Anfragen nach Wirtz, wobei insbesondere der FC Bayern München Interesse zeigt. Trotzdem warnt der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw den 21-Jährigen, er solle einen Wechsel erst nach der WM 2026 in Betracht ziehen. Löw hebt die Wichtigkeit des gewohnten Umfelds und der Spielgarantie in Leverkusen hervor, die für einen jungen Spieler entscheidend sind. Wirtz hat derzeit einen Vertrag bei Bayer Leverkusen bis 2027 und Völler sieht ihn dort gut aufgehoben.
Die Nachricht von Wirtz‘ Verletzung und der damit verbundenen Unsicherheit über seine Zukunft kommt zu einem Zeitpunkt, an dem er gerade erst eine beeindruckende Saison hinter sich hat. In der Spielzeit 2023/24 war Wirtz einer der Schlüsselspieler, die zur ersten Bundesliga-Meisterschaft für Leverkusen beitrugen. Er erzielte 11 Tore und bereitete ebenso viele vor und wurde zudem zum Bundesliga Spieler des Jahres gekürt. Die Entwicklung des jungen Talents ist bemerkenswert, angefangen von seinem Debüt im Mai 2020, wo er mit 17 Jahren und 16 Tagen der jüngste Debütant in der Vereinsgeschichte wurde.
Frühe Karriere und Aufstieg
Florian Wirtz wurde am 3. Mai 2003 in Pulheim, nahe Köln, geboren und zeigte frühzeitig eine Leidenschaft für den Fußball. Er begann seine Karriere beim SV Grün-Weiß Brauweiler und wechselte 2010 in die Jugendakademie des 1. FC Köln. Dort galt er als eines der größten Talente seit 30 Jahren und half dem Verein, 2019 die U17-Bundesliga zu gewinnen. Sein Transfer zu Bayer Leverkusen im Januar 2020 markierte den Beginn seiner professionellen Karriere auf höchstem Niveau.
Nach seinem Wechsel zu Leverkusen setzte Wirtz seinem Aufstieg fort. Er erzielte sein erstes Bundesliga-Tor gegen Bayern München und wurde sofort zum jüngsten Torschützen in der Geschichte der Liga. In der darauffolgenden Saison 2020/21 ließ er 29 Einsätze folgen, in denen er 5 Tore und 5 Assists beisteuerte, und somit den Rekord für den jüngsten Spieler aufstellte, der in der Bundesliga zweistellig traf.
Internationale Erfolge und Spielweise
Auf internationaler Bühne debütierte Wirtz im Oktober 2020 als jüngster Spieler der deutschen U21-Nationalmannschaft und beeindruckte schnell. Er erzielte das schnellste Tor in der UEFA U21-Europameisterschaftsgeschichte im Jahr 2021 und wurde 2024 zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft berufen. Wirtz bestätigte seine Fähigkeiten, indem er record-breaker Tore erzielte, darunter das schnellste Tor in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich im März 2024.
Seine Spielweise wird oft mit der von Julian Brandt verglichen; Wirtz ist nicht nur für seine Fähigkeiten im Abschluss bekannt, sondern auch für sein Dribbling und seine Vielseitigkeit in verschiedenen offensiven Positionen. Trainer Hansi Flick und Leverkusen-Coach Xabi Alonso lobten seine technischen Fähigkeiten und Kreativität und betonen die Notwendigkeit, besonderen Talenten Freiraum zur Entfaltung zu geben.
Familie und persönliche Aspekte
Wirtz genießt zudem eine enge familiäre Bindung, da seine Eltern auch seine Berater sind. Sein Vater, der Vorsitzender von SV Grün-Weiß Brauweiler ist, sowie seine Schwester Juliane, die professionell in Leverkusen spielt und Deutschland in verschiedenen Jugendnationalmannschaften repräsentiert hat, unterstützen ihn tatkräftig.
Mit einem geschätzten Jahresgehalt von 2 bis 3 Millionen Euro und einem Nettovermögen zwischen 5 und 7 Millionen Euro zeigt Wirtz, dass sein Talent und seine harte Arbeit nun auch finanziell Früchte tragen. Trotz seines jüngsten Erfolgs bleibt er bodenständig und fokussiert, was ihm in der aktuellen Phase seiner Karriere zugutekommt.