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Finanzielle Entlastung für Pflegebedürftige: AOK Sachsen-Anhalt fordert Veränderungen in der Pflegeheim-Finanzierung

„Pflege in Deutschland: Eine rasant steigende Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien“

Die Pflege in Deutschland wird immer teurer – und für viele wird sie zunehmend unbezahlbar. Die AOK Sachsen-Anhalt schlägt Alarm angesichts explodierender Kosten in Pflegeheimen und einer wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen. Bei einer Verwaltungsratssitzung im Juni 2024 äußerte die AOK ihre „größte Sorge“ über die finanzielle Situation in der Pflegebranche und forderte dringend Maßnahmen zur Entlastung der Betroffenen.

Starker Anstieg der Pflegefallzahlen und Kosten

Die Pflegeheimkosten steigen rasant an, und Pflegebedürftige müssen einen immer höheren Eigenanteil leisten. In Sachsen-Anhalt lag der durchschnittliche Eigenanteil im Jahr 2023 bei 1800 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Experten prognostizieren weitere Kostensteigerungen in den kommenden Jahren, die die finanzielle Belastung für Familien und Betroffene weiter verschärfen werden.

Die Vorsitzende des AOK-Verwaltungsrats, Susanne Wiedemeyer, kritisiert die prekäre Situation vieler Pflegebedürftiger: „Es ist demütigend, dass Menschen, die jahrelang Beiträge in die Pflegeversicherung einbezahlt haben, nun auf Sozialhilfe angewiesen sind, um die Kosten für die Pflege stemmen zu können.“

Dringender Handlungsbedarf und Lösungsvorschläge

Um die Pflege bezahlbar zu machen, fordert die AOK Sachsen-Anhalt entscheidende Maßnahmen. Dazu gehören die Reduzierung des Eigenanteils durch die Streichung von Ausbildungskosten für Pflegekräfte aus den Pflegeheimkosten sowie die Übernahme der Investitionskosten der Pflegeheime durch die Länder als Teil der Daseinsvorsorge.

Die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 führte zu einem deutlichen Anstieg der pflegebedürftigen Menschen, was zusätzliche Kosten verursachte. Die AOK warnt bereits jetzt vor einem steigenden Beitragssatz zur Pflegeversicherung aufgrund geplanter Leistungserhöhungen ab 2025. Es wird deutlich, dass die Pflegekosten in Deutschland weiter steigen und dringend reformiert werden müssen.

Politik gefordert zum Handeln

Die AOK betont die Verantwortung der Politik, Maßnahmen zur Kostensenkung in der Pflege umzusetzen. Neben den bereits genannten Vorschlägen zur Reduzierung des Eigenanteils fordert die Pflegekasse auch kostendeckende Beiträge für Bürgergeldempfänger. Es liegt an der Politik, schnell zu handeln, um Pflegebedürftige und ihre Familien vor einer finanziellen Überlastung zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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