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Filmland in Gefahr: Filmfestivals kämpfen um ihr Überleben

Existenzkrise für Filmfestivals: Eine kulturelle Krise in Deutschland

In Deutschland gehen zurzeit viele der rund 400 Filmfestivals durch schwere Zeiten, wie von Branchenvertretern betont wurde. Svenja Böttger von der Arbeitsgemeinschaft Filmfestivals führt dies vor allem auf die angespannte finanzielle Situation der öffentlichen Hand und stark gestiegene Kosten zurück. Insbesondere die mittleren und kleinen Festivals sind von dieser Entwicklung schwer betroffen. Böttger äußerte sich zu Beginn des Filmfestes in München besorgt darüber, dass einige Festivals möglicherweise nicht überleben werden.

Ein besonderes Beispiel für die finanzielle Notlage ist das renommierte Fünf Seen Filmfestival im Südwesten von München. Das seit 2007 stattfindende Festival plant in diesem Jahr aufgrund von Kürzungen bei den kommunalen Zuschüssen und gestiegenen Kosten für Räume und Personal Einsparungen. Für das kommende Jahr ist die Zukunft des Festivals jedoch gefährdet. Die aktuellen finanziellen Schwierigkeiten haben bereits zu einem Rückgang der Einnahmen geführt.

Um die Situation der Filmfestivals in Deutschland zu verbessern, fordert Böttger eine klare und transparente Förderstruktur von der Politik, die unabhängig von der Größe eines Festivals ist. Sie betont die Bedeutung von Filmfestivals als Investitionen in die kulturelle Bildung und den demokratischen Diskurs, insbesondere in ländlichen Gegenden, wo sie oft das einzige kulturelle Angebot darstellen.

Eine bundesweite Festivalstudie könnte dazu beitragen, der Politik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Handlungsempfehlungen zu geben. Darüber hinaus wurde auf dem Filmfest München diskutiert, wie schwer es ist, Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, für wenig oder gar kein Geld in der Kulturbranche zu arbeiten.

Die schwierige finanzielle Lage der Filmfestivals in Deutschland zeigt deutlich die Herausforderungen auf, mit denen kulturelle Veranstaltungen im Land konfrontiert sind. Es ist an der Zeit, dass die Politik und die öffentliche Hand erkennen, dass Filmfestivals nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Kultur, Bildung und demokratischen Diskurs leisten.

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