Ort | Ebergötzen |
---|
Ebergötzen. Ein aufregendes Projekt nimmt Gestalt an! Der Landkreis Göttingen plant den Bau einer hochmodernen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Ebergötzen, die nicht nur die Feuerwehrausbildung revolutionieren wird, sondern auch als neues Zuhause für die Kreisfeuerwehr dient. Die bisherigen Standorte in Potzwenden und Katzenstein werden bald der Vergangenheit angehören, ebenso wie das Lager für den Bevölkerungsschutz in Bovenden.
Die neue FTZ wird auf einem beeindruckenden 19.000 Quadratmeter großen Gelände östlich von Ebergötzen errichtet und soll ab 2025 in Betrieb genommen werden. „Das Gebäude wird über drei Ausbildungsräume verfügen, die flexibel miteinander verbunden werden können“, erklärt Kreisrätin Marlies Dornieden. Besonders hervorzuheben ist der Chemie-Ausbildungsraum, der wie ein Hörsaal mit ansteigenden Sitzreihen gestaltet ist.
Moderne Übungsmöglichkeiten für die Feuerwehr
Die FTZ wird mit einem speziellen Übungshaus ausgestattet, das sowohl wie ein Wohnhaus als auch wie ein Kaufhaus gestaltet ist. Hier können verschiedene Brand- und Rettungsszenarien realistisch geprobt werden. „Das Übungshaus wird über mehrere Etagen verfügen, einschließlich eines Kellers, der für Hochwassersimulationen geflutet werden kann“, so Kreisbrandmeister Karsten Krügener. Ein Übungsturm wird ebenfalls bereitstehen, um Abseilübungen und andere praktische Anwendungen zu ermöglichen.
Das Gelände ist nicht nur für die Ausbildung konzipiert, sondern auch für die praktische Anwendung. Regenwasser wird zur Brandbekämpfung genutzt, und es gibt Bereiche, die das Retten aus der Tiefe simulieren, wie beispielsweise aus einer Baugrube. Auch der Straßenbereich wird für Verkehrssimulationen genutzt, um die Einsatzkräfte optimal vorzubereiten.
Die FTZ wird zudem Platz für 20 Feuerwehrfahrzeuge bieten, mit der Möglichkeit zur Erweiterung. „Unser Fahrzeugkonzept basiert auf einem Wechselladesystem“, erläutert Krügener. Eine integrierte Werkstatt wird die Wartung der Atemschutzgeräte übernehmen, während zwei Schlauchreinigungsanlagen für die Reinigung nach Einsätzen sorgen. Die Gesamtkosten für dieses zukunftsweisende Projekt belaufen sich auf über 38 Millionen Euro. Am Dienstag, 19. November, wird der Bau in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie sowie für Finanzen und öffentliche Einrichtungen diskutiert, bevor der Kreistag zwei Tage später die endgültige Entscheidung trifft.
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 174
Analysierte Forenbeiträge: 77