Die Feuerwehr von Los Angeles kämpft derzeit gegen die verheerendsten Brände in der Geschichte der Stadt. Am 16. Januar 2025 sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen und Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Die endgültige Zahl der Todesopfer ist noch unklar, da die Feuer weiterbrennen und nicht unter Kontrolle sind. Aktuell lodern fünf Brände im Großraum Los Angeles, von denen das größte, das am 7. Januar im Stadtteil Pacific Palisades begann, mehr als 96 Quadratkilometer betroffen hat.
Starke Winde tragen zur raschen Ausbreitung der Flammen bei. Im Palisades-Feuer starben neun Menschen, während die Anzahl der Verletzten noch nicht beziffert werden konnte. Bislang wurden mindestens 5300 Gebäude, viele davon Villen von Hollywood-Stars, zerstört. Der durchschnittliche Wert eines Gebäudes im Pacific Palisades liegt bei über 2 Millionen US-Dollar. Auch Strandanwesen in Malibu entlang des Pacific Highways sind in Gefahr. Das Feuer in Eaton im Nordwesten von Los Angeles hat weniger wohlhabende Gemeinden schwer getroffen, hier sind rund 7000 Gebäude betroffen und mindestens 16 Menschen starben.
Kritische Lage und Evakuierungen
Die Lage in Los Angeles bleibt weiterhin kritisch. Laut Berichten sind über 350.000 Menschen ohne Strom, und 179.783 Personen sind unter Evakuierungsbefehl, während fast 200.000 unter Evakuierungswarnung stehen. Sheriff Robert Luna beschreibt einige der betroffenen Gebiete als „wie nach einer Bombe“ verwüstet. Mehr als 10.000 Gebäude sind niedergebrannt, und Über 60.000 weitere in dicht besiedelten Gebieten sind bedroht. Fünf aktive Brände haben zusammen über 11.000 Hektar Land verwüstet.
Privatpersonen und Unternehmen bieten Unterstützung an, darunter kostenlose Unterkünfte und Duschen. Sieben öffentliche Notunterkünfte wurden eingerichtet, um den Evakuierten zu helfen. Laut Berichten versuchen die Anwohner verzweifelt, ihre Häuser mit einfachen Mitteln zu retten, müssen jedoch oftmals fliehen.
Brandursachen und gesellschaftliche Auswirkungen
Ein besonders besorgniserregender Aspekt ist die mutmaßliche Brandstiftung bei einem der neu hinzugekommenen Brände in Little Mountain, wo eine Person festgenommen wurde. Der Bürgermeisterin Karen Bass zufolge gab es zudem 20 Festnahmen wegen Plünderungen. Während viele Hausbesitzer in Angst leben, wurden in einigen Fällen sogar Feuerversicherungen gekündigt, während politische Maßnahmen zur Unterstützung zögerlich umgesetzt werden.
Die Feuerwehr hat in den letzten Jahren mit einem Anstieg von Waldbränden zu kämpfen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft dokumentiert, dass rund 77 Prozent der Waldfläche in Deutschland aus ungeklärten Ursachen verbrannten, während Fahrlässigkeit etwa 14 Prozent der Brände verursacht. Von den fahrlässig verursachten Bränden sind mehr als die Hälfte auf die Allgemeinheit zurückzuführen.
Die Brände in Los Angeles sind ein ernüchterndes Beispiel für die verheerenden Auswirkungen von Waldbränden, die durch klimatische Bedingungen und menschliches Versagen beeinträchtigt werden. Die Gefahren sind insbesondere während der Trockenzeit, wenn die Anzahl und Intensität der Brände zunehmen, erhöht. Die Städte und Gemeinden in Kalifornien stehen vor der Herausforderung, sowohl die unmittelbaren Auswirkungen der Brände zu bekämpfen als auch langfristige Strategien zur Brandverhütung zu entwickeln.