München (dpa) – Mit dem Einsetzen der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg sind die Verkehrsbedingungen auf den Autobahnen in Deutschland schnell angespannter geworden. Lange Staus prägten das Bild, während tausende von Urlaubern sich auf die Reise begaben. Der Automobilclub ADAC berichtete von einem Verkehrsaufkommen, das eine Gesamtlänge von über 1.000 Kilometern umfasste. Autofahrer mussten an vielen Stellen bis zu einer Stunde zusätzlich zur normalen Fahrzeit einplanen, insbesondere auf der A2 zwischen Hannover und Dortmund.
Urlaubszeit und Verkehrsbelastung
Der Beginn der Sommerferien ist traditionell mit einem enormen Anstieg des Reiseverkehrs verbunden. Experten des ADAC weisen darauf hin, dass das erste Ferienwochenende tendenziell zu den staureichsten des Jahres zählt. „Wir haben bereits am Samstag mit massiven Staus zu rechnen“, erklärte eine Sprecherin des ADAC. Besonders betroffen waren die A8 von München nach Salzburg sowie die A81 von Stuttgart nach Heilbronn mit Staus von bis zu 25 Kilometern.
Verzögerungen auf den Autobahnen
Die Verkehrsabläufe verteilten sich erstaunlich gleichmäßig über Deutschland. Während im Süden viele Familien in den Urlaub fahren, kehren vielen Urlauber aus den nördlicheren Bundesländern nach Hause zurück. „Die Rückreise aus Berlin, Brandenburg und anderen nördlichen Ländern hat begonnen“, erläuterten Fachleute. Die Lage in Mecklenburg-Vorpommern blieb jedoch deutlich entspannter.
Besondere Staurisiken in Großstädten
Autobahnen in Städten wie Berlin, Hamburg und München gehören zu den am stärksten belasteten Strecken. Baustellen und eingeschränkte Fahrspuren erhöhen das Staurisiko. Der ADAC warnte zudem, dass die A7 zwischen Hamburg und Flensburg sowie die A6 zwischen Mannheim und Nürnberg besonders anfällig für Verkehrsstockungen sind.
Tipps zur Vermeidung von Staus
Ein Blick in die Zukunft
Angesichts der Erfahrung aus dem Vorjahr, als das letzte Juli-Wochenende die meisten Staus verzeichnete, ist mit weiterem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Der Münchner Flughafen erwartet während der Ferienzeit über sechs Millionen Passagiere, was zusätzliche Geduld erfordert. Reisende sollten Pufferzeiten einplanen, um unvorhergesehene Verzögerungen zu bewältigen.
Statistische Rückblicke
Ein Rekordstau wurde bereits am 18. Januar dieses Jahres auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach festgestellt, wo sich das Verkehrsaufkommen aufgrund von Eisregen auf beeindruckende 77 Kilometer verlängerte. Dies verdeutlicht, dass die Verkehrslage nicht nur zu Ferienzeiten herausfordernd ist.