Aktuell ist Deutschland von einer ungewöhnlich ruhigen Wetterlage betroffen, die zu einer Ansammlung von Feinstaub führt. Die Schadstoffe in der Luft können nicht abziehen, da es an Austausch zwischen den Luftschichten mangelt. Dies führt zu einer schlechten Luftqualität an vielen Orten, insbesondere in Dresden, wo laut Messstation Dresden-Nord am Samstagmittag eine Feinstaubbelastung von 28 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen wurde. Auch in Chemnitz, Freiberg, Radebeul, Bautzen und Görlitz sind mäßig hohe Werte von Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon festgestellt worden.

Besonders gefährdet sind empfindliche Personen, da gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Atemwegsbeschwerden und Herz-Kreislauf-Probleme auftreten können. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet von diesen Bedingungen und prognostiziert, dass die Wetterlage bis Silvester anhalten wird.

Erhöhte Feinstaubwerte in der ganzen Republik

In der Südhälfte Deutschlands wurden ebenfalls erhöhte Feinstaubwerte gemessen, darunter 35 Mikrogramm pro Kubikmeter in Kempten, Bayern. Städte wie München, Würzburg, Bamberg, Passau, Tübingen, Kehl, Neuenburg, Worms und Dresden verzeichneten Werte über dem Grenzwert von 25 Mikrogramm. Das Umweltbundesamt warnt vor den gesundheitlichen Folgen von Feinstaub, insbesondere für empfindliche Personen.

Meteorologe Christian Herold erläutert, dass die derzeitige Inversionswetterlage, bei der die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren, zur geringeren Luftdurchmischung führt. In den Mittelgebirgen wurden Temperaturen von bis zu 11 Grad gemessen, während in den Tälern teils Minusgrade herrschen. Eine Änderung der Wetterlage wird nach Silvester erwartet, die windigere Bedingungen mit sich bringen könnte. In der Silvesternacht wird zudem mit einer erheblichen Freisetzung von Feinstaub durch Feuerwerkskörper gerechnet, die etwa 1% der jährlichen Feinstaubemissionen in Deutschland ausmacht. Die Luftbelastung übersteigt in dieser Nacht oft die Werte des restlichen Jahres.