Faszinierende Einblicke in die NAKO Gesundheitsstudie: Rückblick, Ergebnisse und Zukunftspläne

Am 4. Juni 2024 fand in Berlin das Fachsymposium der NAKO Gesundheitsstudie zum zehnjährigen Jubiläum statt. An diesem Jubiläum nahmen rund 320 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der NAKO Gesundheitsstudie sowie Vertreterinnen und Vertreter aus bundesweiten Forschungseinrichtungen und der Politik teil. Das Motto des Symposiums lautete „10 Jahre forschen für eine gesündere Zukunft“. Die Veranstaltung bot ein abwechslungsreiches Programm, das von den Anfängen der Studie bis hin zu aktuellen Ergebnissen und Zukunftsplänen reichte. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Professor Dr. Paul Elliott, der spannende Einblicke in die UK Biobank, Großbritanniens größte Bevölkerungsstudie, lieferte.

Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Judith Pirscher, betonte die Bedeutung einer fundierten medizinischen Datenlage für die Gesundheit der Bevölkerung. Langzeitstudien wie die NAKO Gesundheitsstudie ermöglichen es, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Der Datensatz der NAKO eröffnet zudem Möglichkeiten für die Anwendung KI-gestützter Methoden zur Entwicklung personalisierter Medizin. Mit der dritten Untersuchung von 85.000 NAKO Teilnehmenden wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.

Professor Dr. Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Center in Berlin, wies darauf hin, dass eines der bundesweiten NAKO Studienzentren am Max Delbrück Center angesiedelt ist. Die Studienzentren untersuchen die NAKO Teilnehmenden regelmäßig von Kopf bis Fuß, um Veränderungen im Gesundheitszustand über die Zeit zu beobachten. Insgesamt berichteten elf Referentinnen und Referenten beim Symposium über aktuelle Forschungsprojekte und Einflüsse auf die Gesundheit, wie Umweltbelastungen, Lebensumstände und geschlechtsspezifische Faktoren.

Professor Dr. Henry Völzke, Vorstandsvorsitzender NAKO e.V., hob die NAKO Gesundheitsstudie als eine der wichtigsten Ressourcen für bevölkerungsbasierte Epidemiologie in Deutschland hervor. Seit 2014 haben 18 Studienzentren und 26 Forschungseinrichtungen eine umfangreiche Daten- und Bioprobenbank aufgebaut. Die Kombination aus Größe der Studienpopulation, detaillierten Datenerhebungen und Langzeitansatz macht die NAKO Gesundheitsstudie auch international einzigartig. Es wird angestrebt, den Datensatz noch intensiver für zukünftige Forschungsvorhaben zu nutzen, um einen maximalen Mehrwert für die Gesundheit der Gesellschaft zu schaffen.

OTS