Fasten ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der DAK Gesundheit halten mittlerweile 72 Prozent der Bevölkerung einen bewussten Verzicht aus gesundheitlichen Gründen für sinnvoll. Dies stellt einen Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar und ist der höchste Wert seit 13 Jahren. Immer mehr Menschen nehmen sich zwischen Aschermittwoch und Ostern Zeit für bewussten Verzicht, wobei 75 Prozent der Befragten angaben, auf Alkohol zu verzichten, gefolgt von 70 Prozent, die Süßigkeiten meiden wollen, und 52 Prozent, die auf Fleisch verzichten wollen.

Besonders unter den 18- bis 29-Jährigen ist das Interesse am Fasten hoch: 84 Prozent dieser Altersgruppe empfinden den Verzicht als sinnvoll. Gleichzeitig zeigt die Umfrage auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 76 Prozent der Frauen planen, auf Süßigkeiten zu verzichten, während bei den Männern 49 Prozent angaben, dass sie beim Rauchen fasten möchten. Auch die Digital Detox-Bewegung wird zunehmend populär. 27 Prozent der Befragten können sich eine digitale Auszeit vorstellen, und 68 Prozent erhoffen sich von diesem Verzicht eine Stressreduzierung.

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Neuste Fasten-Trends

Fasten ist weit mehr als nur Essensverzicht. In der heutigen Gesellschaft geht es darum, alte Gewohnheiten zu überdenken und gesündere Routinen zu etablieren. Die Debeka hat einige der aktuellsten Trends im Bereich Fasten zusammengefasst. Dabei stehen verschiedene Fastenmethoden zur Auswahl, die nicht nur der Gesundheit dienen, sondern auch einen positiven Effekt auf die Umwelt haben können.

  • Weniger essen: Ziel ist es, Gewicht zu reduzieren und sich gesünder zu ernähren. Eine ausgewogene Ernährung wird empfohlen, um den Jojo-Effekt zu vermeiden.
  • Digital Detox: Weniger Bildschirmzeit und aktive Beschäftigung mit anderen Interessen stehen hier im Fokus.
  • Zucker-Fasten: Verzicht auf Süßigkeiten zur Gesundheitsförderung, mit dem Tipp, keine Süßigkeiten zu Hause zu haben.
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  • Fleisch-Fasten und veganer Lebensstil: Ausprobieren fleischloser oder veganer Rezepte wird empfohlen.
  • Alkohol-Fasten: Sechs Wochen ohne Alkohol fördern die Regeneration der Organe, insbesondere der Leber.
  • Zigaretten-Fasten: Rauchen als Risikofaktor für Krankheiten sollte vermieden werden.
  • Auto-Fasten: Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Radfahren ist eine gute Alternative.
  • Konsum-Fasten: Überdenken von notwendigen Käufen kann zu finanzieller Einsparung führen.

Fazit und Ausblick

Die Fastenzeit bietet den Menschen die Gelegenheit, ihre Gewohnheiten zu hinterfragen und aktiv für ihre Gesundheit einzustehen. Die Überlegung, was man während dieser Zeit weglassen möchte, ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance zur Selbstreflexion. Eine vorausgegangene Umfrage zeigt zudem, dass 50 Prozent der Deutschen bereits regelmäßig auf Genussmittel oder Konsumgüter verzichten. Mit zunehmendem Alter sinkt allerdings die Bereitschaft zu fasten, was zu einem spannenden Trend unter den jungen Menschen führt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Fastenzeit sowohl gesundheitliche als auch gesellschaftliche Dimensionen hat. Sie könnte auch nach Ostern in die alltäglichen Routinen integriert werden, um so langfristig von den positiven Effekten des Fastens zu profitieren.