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Fachkräftemangel trotz schwacher Konjunktur: KfW zeigt Lösungsansätze

Wie die Wirtschaft mit dem Fachkräftemangel umgeht

Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein großes Problem für viele Unternehmen, auch wenn die Konjunktur in Deutschland schwächelt. Laut dem neuen „Fachkräftebarometer“, das von der staatlichen Förderbank KfW in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut erstellt wurde, fühlen sich mehr als ein Drittel der Unternehmen von einem Mangel an qualifiziertem Personal beeinträchtigt. Dieser Prozentsatz liegt im Sommer 2024 nur einen Prozentpunkt unter dem Wert von Januar des gleichen Jahres, was darauf hindeutet, dass die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen das Fachkräfteproblem nur minimal beeinflussen.

Besonders im Dienstleistungsbereich ist der Fachkräftemangel ein akutes Problem, wobei 42 Prozent der Unternehmen in dieser Branche negativ betroffen sind. Insbesondere in den Kanzleien von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern liegt die Betroffenheit bei alarmierenden 71 Prozent.

Unterschiede zwischen Branchen und Regionen

In der Industrie fühlen sich im Vergleich dazu nur noch 25 Prozent der Betriebe durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt. Dennoch ist dieser Prozentsatz immer noch drei Mal höher als der langjährige Durchschnitt. Im Handel liegt die Betroffenheit im Sommer bei 28 Prozent, während sie auf dem Bau 27 Prozent beträgt. Es zeigt sich auch, dass kleinere Unternehmen im Durchschnitt weniger stark betroffen sind als Großbetriebe und der Westen des Landes weniger betroffen ist als der Osten.

Lösungsansätze für das Fachkräfteproblem

Die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib ist der Meinung, dass der Fachkräftemangel mit dem erwarteten Anziehen der Konjunktur wieder zunehmen wird. Daher ist es entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um diesem Trend entgegenzuwirken. Dazu gehören Anreize, um Frauen und ältere Arbeitnehmer stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die Anwerbung und Integration qualifizierter Zuwandernder, bedarfsgerechte Qualifizierung und Umschulung von Arbeitnehmern sowie Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität durch Digitalisierung.

Es bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen sein werden und ob sie ausreichen, um das anhaltende Fachkräfteproblem nachhaltig zu lösen. Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hängt maßgeblich davon ab, wie erfolgreich sie es schafft, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach qualifiziertem Personal zu schließen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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