Berlin wird am kommenden Freitag Schauplatz einer Massendemonstration, an der Tausende Exil-Iraner teilnehmen, um gegen das Mullah-Regime in ihrer Heimat zu protestieren. Die aktuelle politische Situation im Iran und die bevorstehende Präsidentschaftswahl haben eine Welle der Empörung unter der iranischen Diaspora in Deutschland ausgelöst.
Die Kundgebung, die am Samstag in Berlin-Mitte begann, zog anfangs rund 5.000 Teilnehmer auf dem Boulevard Unter den Linden zwischen Bebelplatz und Pariser Platz an. Die iranische Aktivistin Sahar Sanaie enthüllte, dass etwa 700 Busse allein aus Deutschland anreisten und insgesamt Zehntausende von Demonstranten aus ganz Europa erwartet werden.
Die Demonstranten sehen die bevorstehende Stichwahl am Freitag als einen entscheidenden Moment für die Zukunft des Irans. Kritiker monieren, dass die bisherigen Präsidentschaftskandidaten nur Diener des obersten Religionsführers sind und die Wahl somit als Scheinwahl abtun. Bei der ersten Runde der Wahl hat der Reformer Massoud Peseschkian die meisten Stimmen erhalten, jedoch die erforderliche absolute Mehrheit verfehlt. Die Stichwahl wird zwischen Peseschkian und dem Hardliner Said Dschalili stattfinden.
Die Demonstranten fordern eine demokratische und transparente Wahl sowie einen echten politischen Wechsel im Iran. Die internationale Gemeinschaft wird aufgerufen, die Situation aufmerksam zu verfolgen und die Stimme für die Achtung der Menschenrechte und demokratischen Grundsätze zu erheben. Inmitten des politischen Umbruchs im Iran steht die Diaspora entschlossen, ihre Stimme zu erheben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für ihr Land aufrechtzuerhalten.
Der Protest in Berlin markiert einen wichtigen Moment des Widerstands und der Einheit der Exil-Iraner-Gemeinschaft in Deutschland. Die Ereignisse um die Präsidentschaftswahl im Iran haben nicht nur lokal, sondern auch global große Bedeutung und unterstreichen die Dringlichkeit einer friedlichen und demokratischen Lösung für das iranische Volk.