Ex-Frau und Neuer Freund: Tragischer Mordfall in Segeberg aufgeklärt!

Ex-Frau und neuer Freund in Schleswig-Holstein Opfer tödlicher Gewalt; Mordermittlungen gegen den Ex-Partner laufen.
Ex-Frau und neuer Freund in Schleswig-Holstein Opfer tödlicher Gewalt; Mordermittlungen gegen den Ex-Partner laufen.

Kreis Segeberg, Deutschland -

Im Kreis Segeberg hat eine tragische Gewalttat für Entsetzen gesorgt. Eine 51-jährige Frau wurde Opfer eines Messerangriffs durch ihren 52-jährigen Ex-Partner. Dieser flüchtete nach der Tat, stellte sich jedoch später der Polizei. In der anschließenden Untersuchung steht der Tatverdächtige unter Mordverdacht, da die Staatsanwaltschaft von einem Mordmerkmal der Heimtücke ausgeht. Dabei ging es um eine Vorfallsgeschichte von häuslicher Gewalt, die seit August 2024 begann, als der Ex-Partner in die Wohnung der Frau eindrang und deren Tochter sowie deren Freundin fesselte. Bei Rückkehr der Mutter schlug er diese mit einer Metallstange. Diesbezüglich hatte mopo.de im Detail berichtet.

Die Tragödie nahm ihren Lauf am 16. November, als der 45-jährige neue Lebensgefährte der Frau bei dem Messerangriff ebenfalls lebensgefährlich verletzt wurde. Er erlitt bei der Tat eine Querschnittslähmung und verstarb am 13. März, etwa vier Monate nach dem Leid. Nun wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um die genauen Umstände seines Todes zu klären.

Häusliche Gewalt in Deutschland

Die Geschehnisse im Kreis Segeberg sind nicht isoliert. Jährlich sind mehr als 700 Menschen in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen, und jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Laut einer aktuellen Erhebung des Bundeskriminalamts (BKA) wurden 2023 insgesamt 256.276 Opfer häuslicher Gewalt erfasst, was einen Anstieg von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Fast ein Viertel aller Gewalttaten in Deutschland sind häusliche Delikte. Insbesondere Frauen sind betroffen: 70,5 % der Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich, während 75,6 % der Täter Männer sind. Diese alarmierenden Zahlen wurden in einem Lagebild von bundesregierung.de dokumentiert.

Das Dunkelfeld häuslicher Gewalt ist groß. Viele Fälle werden nicht gemeldet, was durch verschiedene Studien untersucht wird. Um die Situation zu verbessern, kündigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser neue Anlaufstellen bei der Bundespolizei an, die speziell geschulte Beamtinnen für die Aufnahme von Anzeigen bereitstellen. Zudem plant die Bundesregierung gesetzliche Ergänzungen, die unter anderem verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für Täter beinhalten. Beratungsstellen und Frauenhäuser in Deutschland stehen bereit, um gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz zu bieten.

Die Unterstützung durch Hilfetelefone, wie etwa das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016, bietet niedrigschwellige Unterstützung für Betroffene. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit der Opfer zu gewährleisten und die Traumas der häuslichen Gewalt zu verringern, wie humanrights.ch zusätzlich informiert.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache häusliche Gewalt
Ort Kreis Segeberg, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 1
Quellen